Volltext: Briefe eines Nürnberger Studenten aus Leipzig und Bologna

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sei, wenn der junge Mann Musik treibe, verging geraume Zeit, 
bis der Wunsch des letzteren erfüllt wurde. Aus Leipzig stam- 
men vierunddreifsig der abgedruckten Briefe. Unser Christof 
zeigt sich darin, wie ihn der Vater dem Herrn Camerarius 
angekündigt hatte, als ein gutartiger Mensch und braver, gehor- 
samer Sohn, der emsig bemüht ist, den Wünschen des Vaters 
in jeder Hinsicht gerecht zu werden, Zwar erfahren wir über 
die Art und den Fortgang seiner Studien nur Spärliches aus 
den Briefen; wohl aber läfst sich aus den treuherzigen Zu- 
sicherungen des Briefschreibers ersehen, wie ernstlich er sich 
angelegen sein läfst, den Vater zufrieden zu stellen. Er will 
sich gegen jedermann so verhalten, dafs sie ohne Klage seien, 
will sich auch der getreuen, väterlichen Vermahnung nach recht- 
schaffen verhalten und keinen Fleifs in seinem Studium sparen, 
sondern soviel ihm möglich ist, damit fortfahren, er hofft, Gott 
der Allmächtige werde ihm helfen, dafs er mit den Zeiten den 
Leuten auch nützlich und anderen ehrlichen Leuten gleich werde 
u.s. f. Aus einer Korrespondenz, welche im April 1558 zwi- 
schen Christof Krefs, dem Vater, und Joachim Camerarius 
gewechselt wurde, ergibt sich, dass auch letzterer mit dem Ver- 
halten des jugendlichen Studenten in jeder Hinsicht zufrieden 
war, er erteilte den Rat, ihn noch ein Jahr lang in Leipzig 
weiter studieren zu lassen, einen Rat, den sich der Vater gerne 
gefallen liefs!). Direkte Nachrichten vom Sohn Christof fehlen 
!) Es ist nur die Antwort des Vaters Krefs auf einen Brief des Came- 
rarius vom 2. April 1558 erhalten. Sie lautet wie folgt: 
»Mein freuntlich willig dienft zuvor, erwirdiger und ernvefter, gün- 
ftiger, lieber herr. E. E. fchreiben, den andern tag april von wegen meins 
funs Chriftoff ausgangen, ift mir wohl zukumen, und do er fich gegen euch 
und den eurn alles gehorfams gefolgig und dienftbarlich, wie fich geburt, 
verhielt und erzaigdt, war ich zum hochften erfreudt, und bedanck mich 
gegen E, E. fambt eurer lieben hauffrauen ganz freuntlich und dienftlich 
aller mueh, vleiff und guts bewifner wolthat meins funs halber und lafs mir 
E. E. getreuen, wolmeinenden rath und gutbeduncken gefallen, ine noch 
ain jar zu Leipzik zu verharren und feins ftudi aufszuwarten, aber nochmals 
mein dienftlich vnd freuntlich bitt, E. E. und die euren unbefchwert zu fein, 
ine diefs jar noch weiter bei euch mit coft, lernung und andern zu erhalten, 
das will ich umb euch und die eurn ider zeit, wo ich kann, in andern 
widerumb ganz freuntlich befchulden und verdienen, und thu hiemit E. E. 
famb den irigen in gottes genedigen fchutz und schirm bevehlendt, datum 
den 14 tag april 68. 
Chriftoff Krefs. 
Dem erwirdigen und ernveften hern Joachim Camermeifter zu Leipzig, meinem 
günfugen hern zu handen.«
	        
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