Am 26. Mai 1828.
und 1812 lebte er als preußischer Offizier in Baireuth) trat er
beim Küraffierregimente in bayerische Dienste; 1825 wurde er durch
Tausch mit einem Rittmeister der Chevau-legers (Schwallanschehr
sagt jetzt das Volk) zur 4. Eskadron des 6. Regiments nach Neu—
markt versetzt; 1826 wurden die zwei Eskadrons, die bis dahin zu
Neumarkt in Garnison gewesen waren, nach Nürnberg verlegt, wo
v. Wessenig in eben der Straße wohnte, nach welcher unser Held
sich auf dem Unschlittplatz erkundigt hat. Weickmann wußte das
aber nicht, darum sagte er: „Nun wird es am besten sein, wir gehen
an die Wache zum neuen Thor.“
„Wache? Das neue Thor ist wewiß erst gebant (g'wiß erst
baut worn)?“
„Nein, das neue Thor ist keineswegs erst gebaut worden, es
führt nur diesen Namen, sowie jedes der anderen drei Hauptthore
seinen eigenen Namen führt.“ Auch erzählte er von den vier kleine—
ren Thoren und zeigte ihm als Beispiel das vor ihnen liegende
Hallerthürchen. So schritt man über den Marxrplatz gegen den Geiers—
berg, sodann hinter der Mauer. Weickmann knüpfte wieder ein Ge—
spräch an.
„Wo sind Sie denn hergekommen?“
Regensburg.“
Kaiser Nikolaus von Rußland hatte gerade im April 1828
der Türkei den Krieg erklärt, was besonders in dem griechenfreund—
lichen Bayern die Gemüter lebhaft bewegte. Daher richtete Weick—
mann an den Wanderer aus Regensburg sofort die Frage:
„Von Regensburg? Was giebts dort Neues? Was spricht man
in Regensburg vom Krieg?“
„Krieg? Krieg?“ Die russische Kriegserklärung hatte ihn offen—
bar noch nicht erreicht.
„Sind Sie denn schon hier gewesen?“
„Nein, das erstemal.“
So gelangten sie an das Neuthor. Als der Thorexaminator
Karl rief: „hat er ein Wanderbuch?“ verneinte Weickmann das und
führte den Burschen zu dem Korporal der Wache, der mit noch zwei
Mann an den Pflöcken stand, wo die Gewehre angelegt wurden.