Klagfprud der Stadt Nürnberg, 1552.
Das Fremwlein
Sie Iprach, ider fucht feinen nut,
5b meim {qhaden nit hart erfchrecken.
Sie Iaffen mich in prenten ftecken,
Don den id peffers hat gehoft,
weil ich in (ihnen) thet vil quetes oft,
i3 verpergens ir angeficht,
Hab hilf vnd troft von nimant nicht,
1der faat, hab anıa mit im zihaffen.
Der alt
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ich fprach, grewfft den nit zu den waffen
der aros adler dich zu entfchuetten
ob des areiffen unpillig wuetten,
Weil dv das letdit von feinen weaen.
Das SFremlein.
Sie fprach, der adler ift erlegen
Ein Flein, der fich zw gegen wer
Wolf rueftet dnd famlet ein heer.
Es ift mir aber vil zu lang,
Der areyff thuet mir gros Nbertrang
Yllein hab iQ ein Heine Sumb
Meiner Kuder ghorfam vnd frumb,
Die helfen mir noch halten {hu
Und handhaben gemainen muß
On all pföldang, gar umb funft
Yus lauter tree, lieb vnd gquenft.
Die haben fiqh mir ganz ergeben
pey den las ih auch leib vnd leben
Wie wol der ift gar Dil zw wenig
gen des greiffen vnzelig menig,
Schaw diefen troft hab ich allein.
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Yim-
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Der alt
ich fprach, mo ain rat vnd gemain
i{t ains, das i{t ein {tarfe mauren,
Derhafben las dein clag vnd drawren,
Di weil deine Finder pey dir
trewlich peften wie dıy fagft mir
Derhalb jey FecE vnd unit verzaad.
1}
114. So viel wie: im Feuer fÖmoren. 121. entjOnetten: eine belagerte
Seftung entfeßben. 123. Des großen Abdlers, das Heißt des Kaifers wegen.
125. zu Geaenwehr. 144. weiten: beftehen,