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ast stets Schützen genannt, die häufig zu Roß, natürlich aber auch
zu Fuß als Armbrust- oder Büchsenschützen dienten. Die „gehenden“
Schützen führte man nicht selten auf Wägen ins Feld, doch werden
sie wohl ebenso wie die Berittenen im eigentlichen Kampfe zu Fuß
jekämpft haben. Die Schützen waren sehr viel leichter bewaffnet und
omit auch beweglicher als die Reisigen und fanden deshalb bei Be—
agerungen nicht bloß, wie natürlich, sowohl als Angreifer wie als
Verteidiger für den Fernkampf, sondern auch zum Sturme Verwen—⸗
ung.*) Die Fußsöldner endlich, oder wie sie in den Quellen häufig
jenannt werden, die „Wepner,“ deren Bedeutung von Jahr zu Jahr
vuchs, und die mit der Zeit immer mehr die Hauptmasse des
Kriegsvolks ausmachten, waren mit einer langeu Hellebarde bewaffnet
ind trugen meist wie die Schützen dicke Joppen mit Brustharnisch,
Ring⸗, oder Schuppenkragen, Eisenhut und mit Eisen gepanzerte
Zzandschuhe.
Den Kern des Fußvolks, der indeß, wie schon gesagt nur in
der Nähe der Stadt nnd gewöhnlich nur auf kurze Zeit zur Verwen—⸗
ung kam, machten aber die eigentlichen Bürger aus, der Hauptsache
iach offenbar Handwerker und deren Knechte (Gesellen). Während
edoch in anderen Städten die Zünfte geschlossen unter ihren eigenen
Zunftmeistern ins Feld rückten, wurden in Nürnberg die gemeinen
Zürger von ihren sog. Gassenhauptleuten aufgeboten. Die ganze Stadt
var nämlich zum Zwecke der Verteidigung und um eine geregelte Auf—
ietung der wehrfähigen Mannschaft zu ermöglichen, in Viertel geteilt,
die wieder in eine gewisse Anzahl Hauptmannschaften zerfielen. Diese
Finteilung der Stadt ist offenbar alt, sie bestand, wie wir dies
zus Ulman Stromer wissen, sicherlich schon im großen Städtekriege.
Im Jahre 1408 findet man 6 Viertel angegeben, späterhin, um die
Mitte des 15. Jahrhunderts waren es im ganzen 8 Viertel, nämlich
1auf der Sebalder (die Viertel am Weinmarkt, am Milchmiarkt (etzt
Albrecht Dürersplatz), bei St. Egidien und am Salzmarkt (ehemals
der Platz am Rathaus) und 4 auf der Lorenzer Seite (bei den Bar—
üßern, bei den Karthäusern, am Kornmarkt (jetzt Josephsplatz) und
bei St. Elsbeth (Elisabethspital). Jedes Viertel hatte zwei Viertel—
neister, die meist aus den Geschlechtern genommen wurden. Sie führten
die Aufsicht über die Befestigungswerke ihres Viertels, hatten diese,
sowie die darin aufgestellten Geschütze in Stand zu halten und über—
nahmen in Kriegszeiten den Oberbefehl über ihre Verteidigung. Im
Kriege wie im Frieden hatten sie die Polizei in den ihnen anvertrauten
Stadtteilen und für die Sicherheit des Lebens, der Häuser, des Eigen—
AIGGa. O. S. 51.