Inhaltsverzeichnis: Die Beteiligung der königl. Industrieschule zu Nürnberg an der Bayerischen Landes- Industrie- Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Nürnberg 1882

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und andere Maschinen benützt und ist heute noch für die Zwecke 
der Lehrwerkstätte brauchbar. Scharrer hielt es für nötig, in ver— 
schiedenen Jahresberichten auf die Nützlichkeit dieser Werkzeug— 
maschine aufmerksam zu machen! 
In den Jahren 1837—–38 wurde unter Bauers Leitung 
eine Längenteilmaschine für die Anstalt gebaut, welche in Bezug 
auf Genauigkeit heute noch ausgezeichnete Dienste leistet und wohl 
jetzt noch zu den besten derartigen Maschinen in Nürnberg 
zählt. 
Während sich die Thätigkeit der Werkstätte anfänglich mehr 
anf Herstellung kleinerer und größerer Arbeits-Maschinen und 
Werkzeuge erstreckt hatte, wandte sie sich in der Folge vorzugsweise 
der Anfertigung von mathematisch-physikalischen Justrumenten zu. 
Es war dies ohne Zweifel der Neigung und Befähigung Bauers 
und dem Einflusse Ohms, ebenso aber auch dem Bedürfnisse des 
physikalischen Kabinets entsprechend, während sich andererseits die 
Privatindustrie des Maschinenbaues rasch entwickelte und die Schul— 
werkstätte in Bezug auf Arbeitseinrichtungen überholen konnte. Wir 
haben in dem Schrank Kuviele Proben aus dieser Periode aus— 
gestellt und außerdem freistehend bei L eine sehr große vierfach 
wirkende Luftpumpe aus der Zeit von 1842-46, welche übrigens 
bei dem fatalen Umstande, daß die Rotgußbestandteile nicht voll— 
kommen dicht zu erhalten waren und oft durch andre ersetzt werden 
mußten, eine unverhältnismäßige Arbeit erforderte und doch nicht 
lange in der anfänglichen Güte erhalten werden konnte. Wie dürftig 
es mit dem Aufwand für die Schule bestellt war, geht daraus her— 
vor, daß das Material für die Luftpumpe durch Verlosung eines 
der Anstalt von dem Kaufmann Georg Zacharias Platner ge— 
schenkten Spiegels beschafft werden mußte. Derselbe war auf der 
Nürnberger Ausstellung des Jahres 1840, welche zum Teil in 
den Schulräumen stattfand und den technischen Anstalten eine ganze 
Reihe von Geschenken eintrug, die jetzt wegen des Vergleiches mit 
den gegenwärtigen Produkten und ihrer Ausstellungsweise hohes 
Interesse haben. In späteren Zeiten trat zwar in jenen Verhält— 
nissen Besserung ein, doch arbeitete die Werkstätte stets und bis 
in die neueste Zeit mit den bescheidensten Mitteln. 
Im Herbste des Jahres 1851 wurde die Lehrstelle für prak—
	        
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