Objekt: Nach Arosa!

Bei den Züricher Gastfreunden, 97 
Feuer flammt über dem See. Donnerkrachen 
folgt. Die erregten Wellen zerwühlen rücksichtslos 
das flache Ufer, springen ins schmucke Gärt- 
chen hinein und zerren Gemüse und Blumen 
aus dem schützenden Erdreich. Der Sturm will 
uns vom Landungssteg wegfegen. Eine kleine 
Dampfschwalbe kommt auf dem Wasser heran 
wie eine Möve, die den Sturm liebt und vermag 
trotz der wütigen Tiefe dennoch zu landen. 
Mit dem nächsten „Schiffle‘“, nachdem das 
Wetter sich gelegt hat, kehren wir zurück. Der 
See liegt im Abendscheine. Der Himmel ist 
bekränzt mit Rosenwölkchen. Ferne Abend- 
glocken läuten. Das letzte Sonnengold umspielt 
auch die Fenster des freundlichen Dichterheims 
zu Kilchberg, wohin der Tod schon seine langen, 
düsteren Schatten wirft. 
Auf dem Schiffe sind zwei Studenten mit 
einem „alten Herrn“, lustige Brüder aus Heidel- 
berg, „an Weisheit schwer und Wein“, Kein 
Faden ist an ihnen trocken weder aussen noch 
innen. Mochten wohl gar das Dampfschwälble 
für das berühmte Fass in der Pfalz zu Heidel- 
berg halten; denn der weinselige „alte Herr“ 
umschlingt da eine der mitfahrenden Seiden- 
weberinnen, um ein Tänzchen mit ihr zu wagen. 
Doch da ergeht es ihm übel; es stechen ihn die 
Dornen. 
Arosa.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.