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Von der Hauptwache aus die Burgstraße hinauf finden
sich alsbald rechts die alten Gebäude des vormaligen
Dominikanerklosters, in dessen Paterre-Räumen das
städtische Archiv untergebracht ist. In den oberen Räu—
men befindet sich seit 1338, wo sie Hieronymus Paum—
gärtner dahin brachte, die
Stadtbibliothek. Aus mehreren besonderen Biblio—
theken, wie die Haupt-, Solger-, Melanchthons-, Will⸗
Schwarz-, Amberger Bibliothek bestehend, zu welchen in
neuester Zeit noch die Hertel'sche kam, umfaßt sie über
50,000 Bände, und enthält mehrere sehr werthvolle Manu—
scripte, wie z. B. eine Lex salica aus dem 12. Jahrhundert,
ein Breviarium einer englischen Königin, Tochter Karls VI.
von Frankreich, mit Malereien, das berühmte seltene
jüdische Gebetbuch Machsor, eine Postille von Huß, ein
Missale mit prachtvollen Miniaturen von Glockendon ꝛc.;
dann Authographa von Regiomontan, Dürer, Luther,
Melanchthon, Ulrich Hutten, Hans Sachs, Dr. Eck, Thomas
Münzer und vielen Andern; schöne alte Drucke, wie 10
alte deutsche Bibelausgaben vor Luther, ein Boccacio
von 1472, Pergamentdrucke von Koberger. Die bedeu—
tendsten Seltenheiten sind in Glaskästen aufgelegt und die
Stunden zum Besuch der Bibliothek Dienstag, Donnerstag
und Sonnabend von 10—12 Uhr Vormittags festgesetzt
Das hohe, der Stadtbibliothek gegenüber liegende
Haus mit mächtigem Giebel enthielt die einst weit be—
rühmte Homan'sche, später Fembo'sche Kartenhandlung.
Rechts der Burgstraße, dem Fembo'schen Hause gegen—
über, zeigt sich wieder ein hoher Giebel eines von Heideloff
in alter Weise geschmückten Hauses. Es ist dieß das
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