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das Sprichwort her: „Hier liegt der Hund begraben.“
Im zweiten Stock des Rathhauses, an dessen Wänden
die Bildnisse von deutschen Kaisern aufgehängt sind,
befindet sich der im venetianischen Stil hergestellte
kleine Rathhaussaal, welcher die Portraits von Nürn—
herger Stiftern enthält; diefer herrliche Raum wird
von Seite des Standesamtes zu Civiltrauungen be—
nutzt. Der gleichfalls in der zweiten Etage früher
befindliche Bildersaal enthielt manches vorzügliche
Gemälde, u. A. das im Jahre 1649 im großen Rath—
haussaale abgehaltene Friedensmahl, von der Hand
des Malers Joachim von Sandrart, welches sowie
die ganze Galerie bis zu vollendetem Umbau in das
Germanische Museum transferirt wurden. Der
gothische Neubau des, dem Fünferplatz zu gelegenen
Theiles, ist jetzt vollendet und seiner Bestimmung
übergeben. Jeden Sonntag von 11 -1214 Uhr ist
das Rathhaus unentgeltlich zu besichtigen.
Hans Sachs' Haus im Gäßchen gleichen Namens
hinter dem Denkmal desselben.
v. Bibra's, jetzt Architekt Röhm'sches Haus in der
Bergstraße, vereinigt im Innern wie im Aeußern die
Schönheiten des gothischen wie des Renaissance-Stils.
Dürer's Haus am Thiergärtnerthor (Sitz der
Albrecht Dürerhausstiftung) mit Dürer's Arbeitsstube
und einer Sammlung von Originalien und Kopien
Dürer'scher Werke. Die von der Albrecht Dürerhaus—
Stiftung in's Werk gesetzte Restauration des Hauses
wurde von dem kgl. Professor Wanderer bethätigt.
Wohlgemut's (des Lehrmeisters Albrecht Dürer's)
Wohnhaus, Burgstraße 21. Leider wurde durch den
derzeitigen Besitzer die darin enthaltene herrliche Holz—
vertäfelung, eine der schönst existirenden, nebst einer
kunstreich gearbeiteten Bettstette, in welcher der Sage
nach Gustav Adolf geschlafen haben sollte, 1884 nach
London verkauft.