Volltext: Die Reception des Humanismus in Nürnberg

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was folgt, sind nur noch die Konsequenzen, und sie brauchen 
wir nur noch kurz zu verzeichnen.!) Der Kreis der huma- 
nistisch gesinnten geborenen Nürnberger erweitert sich: 
1484 kehrt Dr. Johann Löffelholz in die Heimatstadt zurück, 
in der die Künste nun nicht mehr frieren?), im gleichen 
Jahre siedelt sich Dr. Hartmann Schedel, der seine Wander- 
jahre reichlich ausgebeutet hat, dauernd in Nürnberg an, 
die Praxis und die humanistische Kulturaufgabe seines 
Vetters Hermann übernehmend. Zumal Hartmann Schedel 
ist, besonders durch Wattenbachs Verdienst®), eine der 
Wissenschaft wohlbekannte Gestalt: man weiss von seiner 
beispiellosen Bibliomanie*), die nicht nur nach dem Besitz. 
von Büchern strebt — hätte er sonst des Vetters reiche! 
Sammlung veräussert? —, sondern wesentlich nur an den 
Werken seine Lust hat, die er durch eigenen Schreibfleiss 
sich erworben hat; man kennt auch seine schriftstellerische 
Thätigkeit, in’der freilich das Schreiben auch wieder die 
Hauptsache bildet: seine kompilatorische Historiographie, 
der zumal das grosse Buch der Chroniken seine Entstehung 
verdankt.”) Hartmann Schedel ist aber nun nicht mehr 
der einzige humanistisch. gesinnte Arzt in Nürnberg, wie 
es sein Vetter noch gewesen war: da wirkt neben ihm 
Dr. Hieronymus Münzer, der Schedel auch schriftstellerisch 
verbunden war und jene Neigung für Reisebeschreibung 
1) Ich halte mich hier vor allem an das Material, das in der kleinen 
Schrift von B. Hartmann, Konrad Celtis in Nürnberg (Nürnberg 1889) 
zusammengetragen ist; diese Arbeit scheint mir, abgesehen von der 
Behandlung der älteren Zeit (S, 10 ff.), alles Lob zu verdienen. 
2) 8. o. S. 31f. und ADB. 19, 8. 94f. 
3) Vgl. bes. FDG. 11, S. 351. 
4) ‘bibliophagus’ nennt ihn der unten erwähnte Dr. Ulsen in einem 
Epigramm. . 
5) 1493; erster Entwurf samt Zeichnungsskizze Pleydenwurffs v. J, 
1490, vgl. JbPreussKunsts, 7, S. 95. und Thode, Malerschule von 
Nürnberg (1891), S. 156 £. 
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