Abteilung III:
Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit
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Brotmarkenabrechnung mit den Bäckern, Reklamationen, Zuweisung von Brot
und Mehl an die Gastwirtschaften,
Zuweisung von Mehl und Grieß an Anstalten, Konditoreien und Spezerei—
händler, Durchführung des Kundenzwangs für Mehl,
Abteilung V: Verkauf und Verteilung von Futtermitteln aller Art,
Abteilung VI: Sackstelle,
Abteilung VII: Lager für Getreide, Mehl und Futtermittel, Festhalle Luitpoldhain, Ver—
walter E. Wagner.
Außerdem wurde der Mehlverteilungsstelle ein aus Mitgliedern der beiden städt.
Kollegien (Oberbürgermeister Dr. Geßler; Rechtsrat Dr. Dr. Weiß, Mag.Räten Fehn,
Fentz, Hengelein, Klötzel, Mirsberger, Treu, Versen, Zapf und den Gemeinde—
bevollmächtigten Giermann, Giegerich, Kühleißen und Hellwarth) bestehender
Ausschuß beigegeben; als Sachverständige wurden die Herren Grimm als Vertreter
der hiesigen Mehlhändler, KomRat Bauriedel als Vertreter der hiesigen Müller,
Sachs als Vertreter der hiesigen Getreidehändler, Neukam als Vertreter der hiesigen
Bäckerinnung beigezogen.
Die Mehlverteilungsstelle wurde zunächst, da andere Räume nicht vorhanden waren,
im Standesamtssaale des alten Rathauses untergebracht; seit Dezember 1916 befindet sie sich
in den ehemaligen Räumen der städtischen Sparkasse, welche sich infolge der vorhandenen
Schaltereinrichtungen vorzüglich hierfür eignen.
In den ersten Wochen kaufte die Stadt Getreide und Mehl, wo sie dasselbe nur
erhalten konnte. Am 27. Februar 1915 schuf das Staatsministerium bei den Kreisregierungen
Kreisvermittlungsstellen, welche die Verteilung des im Bezirk der Kreisvermittlungs—
stelle anfallenden Getreides und Mehles zu besorgen hatten. Für das Land wurde eine
Landesvermittlungsstelle geschaffen, welche die Überweisung von Getreide und Mehl
aus dem Bezirk einer Kreisvermittlungsstelle in den einer anderen Kreisvermittlungsstelle zu
erledigen hatte. Bayern schuf sich eine Sonderstellung insofern, als es nicht der Kriegs—
getreidegesellschaft (später Reichsgetreidestelle) angeschlossen war, sondern als einziger
einheitlicher Rommunalverband der RG. gegenübertrat.
2. Die Stadt Nürnberg kaufte im ganzen:
In der Zeit vom
1. 2. bis 31. 7. 1915
1. 8. bis 31. 12. 1915
1. 1. bis 31. 7. 1916
1. 8. bis 31. 12. 1916
Summe
an Getreide
im
ganzen Weizen Roggen Gerste
davon
3tr. Z3tr. Itr.
162 untg 40974 —
214 180 167848 46332 —
293 5599189 372 04187 —
243 003 110 860 86 758 45 475
981589255 278251 45 475
an Mehl
im davon.
mien Vehet hegte—
Z3tr. Ztr. Ztr. F
160 726 736041 87 122
99991 65 122 34 860
67307 33 059 34 248
33 166 19000 14 166
561190 190785 170405