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Reich, Birkmann, Hack, Albrecht, Becker, Reitmayer,
Killinger, Neuppert, Reinhold, Hahn und Bürner ꝛc. ꝛc,
Der protestantische Kaufmann J. Leonhard Büttner hat die große,
16 Zentner schwere Glocke gestiftet, welche die Inschrift trägt: „Aus Achtung
für Religion ohne Rücksicht des Glaubensbekenntnisses gestiftet Anno 1826
von J. Leonhard Büttner und seiner sel. verstorbenen Frau Margaretha,
einer geb. Dimmling, beide evangelischer Religion.“
Die Or gel fertigte Orgelbauer Eich müller zu Heilsbronn.
Die Turmuhr fertigte Uhrmacher Hoffmann in Fürth.
Kirche: Länge 145 Fuß, Breite 56 Fuß, Höhe bis zum Dach 40 Fuß,
Turmhöhe 110 Fuß.
Das Kirchenvermögen, — gebildet aus dem stapfischen Legat mit
1000 fl., den Kapitalien der Frühmeßstiftung 3065 fl., den Kollekten—
geldern zu 3247 fl., den Jahresstiftungen — betrug 1829 circa 8000 fl.
Vermögensstand 1886:
a) rentierliches Vermögen .. 33177 Me. 81 Pfg.;
bdÿ nichtrentierliches Vermögen. 184465 Mk. 95 Pfg.
Zunächst wurde nur eine Kuratie gegründet und dem erzbischöflichen
Ordinariate Bamberg bis auf weiteres die Besetzung derselben überlassen.
König Ludwig J. traf unterm 8. Juli 1828 folgende Verfügung:
Der katholische Kultus und die Seelsorge soll einstweilen von einem
Pfarrkuratus besorgt werden, dessen Einkommen in 500 fl., in einer
Wohnungsentschädigung von 30 fl., dann in dem Bezuge der wandel—
haren Stolgebühren zu bestehen hat.
Zur Aufbringung dieser Besoldung sollen 234 fl. 35 kr. aus dem
bisherigen Kirchenfonde, dem Stapf'schen Legate und dem Ertrag
des Klingelbeuiels, der Rest mit 200 fl. aus kath. Kultus-Etats—
mitteln vom Staate gedeckt werden.
Der Rest des Gehalles des Geistlichen mit 95 fl. 25 kr., die Re—
muneration des Organisten mit 75 fl. soll auf die Rentenüberschüsse
vermöglicher Kultusstiftungen des Rezatkreises überwiesen, die Kultus—
regie, inck. Dienstpersonal, mit 131 fl. aus dem Reste der Kollekten⸗
gelder oder durch jährliche freiwillige Beiträge der Katholiken in
Fürth aufgebracht werden.
Für die Aufstellung eines eigenen Lehrers habe die kathol. Gemeinde
selbst Bedacht zu nehmen, doch könnten die 75 fl. Remuneration aus
dem Organistendienste auch dem künftigen Lehrer zugewendet werden.“
Am 8. Oktober 1828 wurde Ad. Urban, Pfarrer zu Reutenbach,
Kurator. Derselbe trat am 22. Oktober die Stelle an. Mit der protest.
Geistlichkeit hatte er die Führung der Pfarrmatrikel, die Ordnung der
Trauungen und Taufen bei gemischten Ehen, die der Begräbnisse und Be—
nützung'des Gottesackers. Am 16. Oktober 1828 wurde die einstweilige
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