Volltext: error

73 
Wohlthätigkeitsbazare aus den Jahren 1892 und 1893, bei welchen 
außer den hochgeehrten Damen, die mit bewundernswerter Liebens— 
würdigkeit den vielen Obliegenheiten derselben sich hingaben, die Nürn— 
berger Künstlerschaft unter Führung des hochverdienten Direktors der 
zgl. Kunstschule Herrn Professor Carl Hammer sich auszeichnet. Der 
erste Bazar ward ausschließlich zu gunsten der Christuskirche in's Leben 
zerufen, während beim zweiten zu gleichen Teilen die St. Sebaldus— 
und Christuskirche berücksichtigt wurden. Unserem Bauschatz flossen 
aus diefen Veraustaltungen 67916 M. 50, Pfs. zu. 
Die Bewilligung uͤm eine Geldprämienlotterie, um welche wir 
schon im Juni 1887 eingekommen sind, harrt heute noch ihrer 
Erledigung. 
Trotz aller aufgewendeten Nühe konnte das nötige Baukapital 
durch Beiträge, freiwillige Geschenke und Vermächtnisse, durch fakul— 
tative Staatszuschüsse und Kollekten nicht beigeschafft worden. Die 
eingegangenen Verpflichtungen den Geschäftsleuten gegenüber drängten 
zu anderen Maßnahmen. Von Gönnern unseres Werkes waren 
bereits 62000 Mleihweise dargereicht; neue Zahlungen, die in Aus— 
sicht stunden, bewogen den Vereinsausschuß, eine Anleihe aufzunehmen 
und zwar im Betrage von 80000 M. Einem Finanzausschusse wurde 
diese Angelegenheit zur Ordnung übergeben. Mit frohem Mute und 
zewisser Zuversicht ging er an feine Arbeit. Nachdem der Wortlaut 
der Schuldverschreibung festgestellt, die Verzinsung mit 400 beschlossen 
und sonstiges Geschäftliche geregelt war, schritt man zur Zeichnung. 
Ohne einen öffentlichen Aufruf zur Zeichnung, nur durch die stille 
persönliche Arbeit der Herren vom Finanzausschusse ist es gelungen, 
innerhalb 8 Tagen ein verfügbares Rapital von mehr als 100000 2N. 
durch Einzeichnungen auf unsere Schuldverschreibung aus allen Bevöl— 
kerungsklassen zu erhalten. Gewiß ist dadurch ein schätzbarer Beweis 
zegeben, wie groß das Ansehen und Vertrauen ist, welches der evan— 
zelische Kirchenbauverein und seine Vorstandschaft in unferer Bürger— 
schaft genießt. 
Mit Dank sei noch beigefügt, daß das ksl. Staatsministerium 
für Finanzen auf eine Eingabe vom 10. Dezember 1887 unserm 
Vereme Steuerbefreiung gewährte. 
Nur in kurzen Umtissen ist in Vorstehendem die Thätigkeit des 
Kirchenbauvereins geschildert, welche er zur Aufbringung des Bau— 
kapitals entfaltet hat. Oft wurden seine Rräfte angestrengt durch den 
8 VIxr IAn ve selbst. wovon imn Nachfolgenden gesprochen werden soll. 
4. Der Bau der Christuskirche. 
Das kgl. Staatsministeriunt des Innern für Kirchen- und Schul— 
angelegenheilen machte kurze Seit nach der Einsendung der Satzungen 
dem evangelischen Kirchenbauverein Steinbühl die Auflage, einen 
Uirchenbauplan an allerhöchster Stelle zu unterbreiten. Der verstorbene 
Heheinurat Dr. v. Essenwein, welcher ursprünglich zugesagt hatte,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.