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Melanchthongymnasiums übergegangen), während Pfarrer Jäckel, der einc
Kolonie lebender Fledermäuse zur Beobachtung unterhält, interessante Mit-
:eilungen über Naturgeschichte und Lebensweise derselben zu bieten vermag,
Die Zugänge zur Sammlung sind sehr spärlich, abgesehen von einer
noch von Herrn v. Forster geschenkten Holzsammlung, den Originalen
zu den »Icones lignorum« (1773 hier erschienen), einer von Apotheker
Schmidt in Wunsiedel überschickten Suite von Mineralien des Fichtel-
gebirges und zahlreichen Flechtensendungen von Dr. Rehm. Reichhaltiger
sind die Eingänge für die Bibliothek, indem fortdauernd noch Gegengaben
für das erste Heft der Abhandlungen eingehen, so 1853 die ersten Ver-
öffentlichungen des Smithsonian-Instituts zu Washington, bei welcher Ge-
legenheit Sturm über die Entstehung und Wirksamkeit dieses grofsartigen
Instituts berichtet. Herzog Maximilian hat die Gewogenheit, ein Exem-
plar der von ihm verfafsten Schrift »Beschreibung des Ichthyosaurus tri-
gonadon in der Lokalpetrefaktensammlung zu Banz« für die Bibliothek zu
überlassen. Eigentümlich erscheint, dafs von den Werken der Stifter nicht
eines in der Bibliothek vorhanden ist, weshalb die Anschaffung von »Sturm,
Deutschlands Flora« beantragt wird.
1862 erfolgte eine Revision der schon 1846 erneuerten Statuten
welche namentlich eine Änderung in der Zusammensetzung der Vorstand-
schaft mit sich brachte durch Hinzufügung eines zweiten Sekretärs‘ und
eines Konservators, sowie Trennung der Geschäfte des Sekretärs und
Bibliothekars, auch wurde statt der bisher dreijährigen die jährliche Wahl
des Direktoriums beschlossen. v. Bibra hatte sich veranlafst gesehen,
im selben Jahre sein Amt niederzulegen, ebenso Apotheker Merkel, worauf
Dr. Baierlacher zum Direktor, Klinger zum Kassier gewählt wurde.
Sturm als erstem Sekretär wird Dr. Wilh. Merkel als zweiter zur Seite
gesetzt, Dr. v. Pechmann wird Bibliothekar, Prof. Krafft zum Konservator
gewählt. 1864 wird Dr. Wilh. Merkel als erster, Dr. Wilh. Fuchs als
zweiter Sekretär, Dr. Weger als Bibliothekar und Kaufmann Klauss als
Konservator aufgeführt. Diese Zusammensetzung behielt das Direktorium
der Gesellschaft bis zum Jahre 1869, in welchem Dr. Seelhorst, damals
Lehrer an der Handelsschule, als Direktor, Dr. Neger als erster, Dr. Eber-
mayer als zweiter Sekretär, Oberlehrer Bauer als Konservator eintraten.
im Jahre 1862 war die Zahl der ordentlichen Mitglieder von 113 auf 150
gestiegen, 1868 betrug sie 208, während das Verzeichnis von 1872 172 Mit-
zlieder aufzählt. Erwähnt mag noch werden die Ernennung folgender
Ehrenmitglieder: Prof, Dr. Virchow 1868, Prof. Dr. Pettenkofer 1869
und Dr. Feuerbach, der bekannte Philosöph, 1870.
1862 taucht zum erstenmal der Gedanke auf, einige Sektionen zu
oilden, dem man aber vorläufig noch nicht näher tritt; um die Anschaffung
and das Halten wissenschaftlicher und populärer Zeitschriften zu ermöglichen.