Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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(Tafel XXX Fig. XI, 12). Schwarze, grofse, aufsen graphitierte Urne 
(Tafel XXXI Fig. XII, 13) mit geradem hohem Hals und durch ein 
Rädchenornament auf der Aufsenseite geziert. Das Ornament bildet eine 
schräge Leiste von zwei punktierten Linien, welcher sechs oder sieben 
ebensolche Linien in Winkelform angelehnt sind. 
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Hügel XIV. 
(14. April 1887.) 
Kleiner Hügel von 0,9 Meter Höhe und 8 m Durchmesser. Loser 
Steinbau, das Inventar besteht nur in einer grofsen Anzahl von schwarzen 
Gefäfsscherben und vielen Skelettteilen, aufserdem wurde ein kleines 
patiniertes Broncestückchen ausgehoben. Der Hügel mufs als ein Massen- 
grab angesehen werden, dem wenig Beigaben gespendet sind. 
Hügel XV. 
(24. Juli 1889.) 
Bei einem Durchmesser des Hügels von 13m, Höhe 1,3 m ist der- 
selbe von einem Steinsatz umfafst. Nördlich liegt der Steinbau sehr dicht 
und ist aus sehr grofsen schweren Platten zusammengefügt, nach anderen 
Richtungen hin war oben Erde aufgeschüttet, und darunter ein Steinpflaster 
gelegt. Im Norden an dem Steinbau in 1,25 m Tiefe ist eine sehr starke 
Kohlenschichte. Die Erde ist dort rot gebrannt. Im Süden des Hügels 
zog sich tief durch den Hügel eine radial gestellte Steinplattenkolonie, 
welche zum Teil einen gewölbeartigen Bau annimmt. Über dieser unteren 
Kohlenschichte liegt 85 cm höher eine kurze zweite Kohlenschichte. In 
1,25 m Tiefe im Zentrum liegen nach Norden und Osten viele Gefäfs- 
scherben meist schwarz und glatt, aber auch einzelne rötliche. Im Zentrum 
werden vier Broncenadeln samt einzelnen Extremitätenknochen, welche 
bestattet waren, ausgeworfen. Oberhalb der oberen Kohlenschichte sind 
mehrere Knochenfragmente und ein schwarzes Gefäfs zu finden. Das Bronce- 
inventar besteht aus zwei Schwanenhalsnadeln (Tafel XXVII, Fig. 1 und 2) 
mit platten halbkugelförmigen Knöpfen mit gewundener Spirale, am Hals- 
teil die Nadel 1 feiner, die Nadel 2 etwas derber gearbeitet; Broncezängchen 
von Eisen stark verrostet (Tafel XXVII, Fig. 3); Broncezange (Tafel XXVIL 
Fig.4) mit concav convexen Branchen, die Enden sehr weit auseinanderstrebend. 
Broncezange (Fig. 5) mit einem Broncedrahtschieber; zwei Broncenadeln 
(Tafel XXVII, Fig. 6 u. 7), die eine mit zwei, die andere mit drei Scheiben 
am Nadelkopf, ein cylinderischer, stark verdrückter Broncearm reif (Tafe 
XXVIL, Fig. 9). Drei durch Brand stark zerstörte teilweise geschmolzene 
Broncearmreife (Tafel XXVII, Fig. 10, 11 und 12), sowie viele calcinierte 
Knochen beweisen die Mächtigkeit des Leichenbrandes in der Hügelmitte 
125m tief. Ein Punzeartiges mit kräftiger Spitze versehenes Instrument
	        
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