Topographische Beschreibung. 61
betraͤgt 200. Fuß, und die Breite 54. Das Al⸗
tarblat enthaͤlt ein treffliches Gemaͤlde von Van
Dyck, welches die Betruͤbniß Mariens bey dem
Anblick des vom Kreuz abgenommenen Leichnams
Jesu vorstellet. Schade, daß es etwas zu kurz
war, und daher eine Glorie von dem ernannten
Preisler daruͤber gemalet werden mußte.
An dieser Kirche stehen drey Kapellen, die
mit selbiger zusammenhaͤngen, und bey dem Brand
1696. unversehrt blieben, naͤmlich die St. Wolf⸗
gangs⸗Eucharius⸗ und Tetzelische Kapelle. Letztere
hat den Namen von einer ehemaligen hiesigen raths⸗
faͤhigen Familie, von welcher sie gestiftet wurde.
Das vorher hier gestandene Kloster nebst sei⸗
ner Kirche, ist vom K. Conrad III. seiner Gemalin
Gertraud zu Gefallen, im Jahr 1140. erbauet wor⸗
den, wie schon oben in der Einleitung erwaͤhnt ist.
Das Gymnasium, welches einen Theil der
Klostergebaͤude ausmachte, und, nebst der Kirche,
ein Raub der Flammen wurde, erhielte seine ietzi⸗
ge schoͤne Gestalt schon 1699. und wurde also
fruͤher als die Kirche, wieder aufgebauet.
2) Die Kirche zum heil. Geist am neuen
Spital (No. 20.), ist von 1333 — 41. erbauet,
und 1487. erweitert worden. Conrad Groß,
sonst Sainz genannt, Reichsschultheis und ein
sehr