thumbs: Geschichte der Städtischen Handelsschule in Nürnberg

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schule der Ministerialentschließung vom 18. März 1835 nicht durch— 
gehends. 
Es wurde daher angeordnet, daß 
1. der Unterricht in der Naturgeschichte und Produktenkunde in der 
oberen Abteilung des ersten Kurses, dann im zweiten und dritten 
Kurs in je 3 Wochenstunden erteilt werde, 
2. die Warenkunde im zweiten und dritten Kurs vorzutragen sei, 
3. die Aufstellung eines Lehrers für Warenkunde und Buchhaltung 
nicht länger unterbleiben dürfe. 
Betreffs dieser Stelle macht das K. Staatsministerium den Ma— 
gistrat darauf aufmerksam, daß sich der Unternehmer der Privat— 
handelsschule zu Nürnberg, Justus Wurzbach, für dieselbe 
gemeldet habe. Zugleich wurde Dr. Mönnich beauftragt, ein Pro— 
gamm zu entwerfen, welches den Umfang, die Behandlung jedes 
Unterrichtsgegenstandes und alle Disziplinarverhältnisse darstelle, und 
dasselbe vor dessen Veröffentlichung mit einer Darstellung aller 
Personal- und Etatsverhältnisse der Anstalt vorzulegen. 
Das von Dr. Mönnich verfaßte Programm, von dem leider 
nur Bruchstücke vorliegen, war eine ausführliche, alle Verhältnisse der 
Anstalt umfassende Arbeit. Im wesentlichen nahm Dr. Mönnich die 
von dem K. Staatsministerium geforderten Änderungen auf; nur in 
einigen Punkten erlaubte er sich Abweichungen. 
Er verteilte nämlich den Unterricht in der Naturgeschichte auf 
3 Kurse in der Art, daß er denselben schon in der Unterabteilung des 
ersten Kurses beginnen und im zweiten Kurs aufhören ließ. Er 
motiviert diese Einteilung dadurch, daß er die Stunden- und Unter— 
richtsüberladung, deren Nachteil der Jugend nur zu sehr fühlbar ge— 
worden sei, habe vermeiden wollen; denn nach den Vorschlägen der 
K. Staatsregierung wären in dem III. Kurs Physik, Naturgeschichte 
und Warenkunde neben den andern unentbehrlichen Unterrichtsgegen— 
ständen zusammengetroffen. Wegen der Stundenüberhäufung habe er 
deshalb auch im J. Kurs a und b enur je 2 und im II. Rurs3 Stunden 
für Naturgeschichte angesetzt. 
Der Warenkunde wies er ihre Stelle unter den Lehrgegenständen 
des II. und III. Kurses an, um sie in moͤglichst enge Verbindung mit 
dem naturgeschichtlichen Unterricht zu setzen, da nur dadurch eine schul— 
mäßige Behandlung derselben möglich sei. Er schlug daher auch vor, 
den Unterricht in der Warenkunde dem Lehrer der Naturgeschichte, 
Dr. König zu übertragen.
	        
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