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Bau⸗ und Grundstückswesen
stück mit 0,866 ha erworben; ferner wurden zur Schaffung einer Anlage am Eichelberg und Kohlbuck
in Erlenstegen wieder vier Grundstücke und ein Anteil mit 5,467 ha angekauft.
Außerhalb des Stadtgebietes wurden erworben das Anwesen Haus Nr. 24 in
Hürth bei Treuchtlingen, ein Waldgrundstück mit älterem Holzbestand zu 1,394 ha nächst dem Reichels—
dorfer Keller, und zwar angrenzend an den städtischen Besitz; ferner für die Wasserversorgung das
Anwesen Rauhenstein Nr. 2 mit der Wasserkraft und im Quellfassungsgebiet Höfen⸗-Michelfeld sechs
Grundstücke mit 1,803 ha.
Abgestoßen wurde das Anwesen Hintere Ledergasse 8. An die Gemeinnützige Wohnungs⸗
baugesellschaft wurden Baugrundstücke in der Größe von 0,801 ha verkauft, ferner wurden 6 Bauplätze
für Einfamilienhäuser an der Danziger und Graudenzer Straße mit zusammen 09,274 ha und ein
Grundstück hinter dem Platnersberg zu 0,415 ha zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garten
abgegeben. Der Baugenossenschaft Selbsthilfe wurde von dem städtischen Gelände an der Schußleite
in Eibach ein Grundstück von 1,5 ha im Tauschwege gegen zwei Grundstücke zu 2,327 ha in Eibach und
Röthenbach überlassen.
Miete und Pacht. Für die vor dem 1. Januar 1924 errichteten Wohnungen wurde die reichs—
gesetzliche Miete erhoben, dieselbe betrug für die Monate April und Mai 1926: 9 Prozent und für
die Monate Juni 1926 mit März 1927: 100 Prozent der Friedensmiete, während für die seit 1. Ja—
nuar 1924 errichteten Neubauwohnungen der Mietzins nach dem Bauaufwand errechnet wird.
Im Berichtsjahre wurden die Neubauten Karlsruher Straße 8, 10, 12, 14, 16, 18 und 20 er—
richtet und im ganzen 42 Wohnungen, davon 21 mit je 2 Zimmer und Küche und 21 mit je 3 Zimmer
und Küche geschaffen. Von den Notwohnungen der Kaserne Fürther Straße 111 wurden 4 Familien
anderweitig untergebracht und die dadurch freigewordenen Räume der Landespolizei als nunmehrige
Verwalterin zurückgegeben. Die früheren Schulgebäude Fürther Straße Nr. 77 und 79 wurden nach
angwierigen Verhandlungen ganz geräumt und der Schulverwaltung für Fortbildungsschulzwecke
übergeben.
In verschiedenen Fällen mußte gegen zahlungssäumige Mieter mit Forderungs— und Räu—
mungsklage vorgegangen und in einigen Fällen sogar Zwangsräumung durchgeführt werden, weil
diese Mieter trotz der vom Gericht zugebilligten Währunasfrist ihren versprochenen Zahlungen nicht
nachgekommen sind.
Dem Reichsverband deutscher Kleingärtner, Ortsgruppe Nürnberg, sind Grundstücke mit zu—
sammen 99,011 bha pachtweise überlassen, die von dem Verband aufgeteilt und als Kleingärten weiter
vergeben werden. Von dem Verband werden als Pachtpreis die vom Kleingartenschiedsgericht fest—
gesetzten Höchstsätze unter Abzug von 30 Prozent für die Verwaltung erhoben. Die Pachtpreise für
landwirtschaftlich benützte Grundstücke wurden in gleicher Höhe wie im Vorjahre erhoben. Die Miet—
zinse für Lagerplätze blieben unverändert und betrugen 3 bis 5 Rpf. für jeden Quadratmeter und
je nach Lage im Monat.
In 168 Fällen wurde gemeindliches Gelände zur Aufstellung von Karussellen und dergleichen
abgegeben. Auf öffentlichen Straßen und Plätzen wurden 61 Wirtschaftszelte zugelassen und 152 Ge—
nehmigungen zur Aufstellung von Wagen für das Berichtsjahr erteilt. Für 200 erteilte Genehmigungen
zur Aufstellung von Bauplanken und zur Lagerung mußte das Platzgeld berechnet und in Soll ge—
stellt werden.
b) Gartenwesen.
Hierüber wurde im entsprechenden Abschnitt beim Bauwesen berichtet.
VI. Städtistche Betriebe.
1. Stadtisches technisches Betriebsamt.
Im Berichtsjahre wurden 6 Sitzungen des Verwaltungsrates, in denen 70 Beratungsgegen—
stände zur Erledigung kamen, abgehalten.