Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Bau⸗ und Grundstückswesen 
stück mit 0,866 ha erworben; ferner wurden zur Schaffung einer Anlage am Eichelberg und Kohlbuck 
in Erlenstegen wieder vier Grundstücke und ein Anteil mit 5,467 ha angekauft. 
Außerhalb des Stadtgebietes wurden erworben das Anwesen Haus Nr. 24 in 
Hürth bei Treuchtlingen, ein Waldgrundstück mit älterem Holzbestand zu 1,394 ha nächst dem Reichels— 
dorfer Keller, und zwar angrenzend an den städtischen Besitz; ferner für die Wasserversorgung das 
Anwesen Rauhenstein Nr. 2 mit der Wasserkraft und im Quellfassungsgebiet Höfen⸗-Michelfeld sechs 
Grundstücke mit 1,803 ha. 
Abgestoßen wurde das Anwesen Hintere Ledergasse 8. An die Gemeinnützige Wohnungs⸗ 
baugesellschaft wurden Baugrundstücke in der Größe von 0,801 ha verkauft, ferner wurden 6 Bauplätze 
für Einfamilienhäuser an der Danziger und Graudenzer Straße mit zusammen 09,274 ha und ein 
Grundstück hinter dem Platnersberg zu 0,415 ha zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garten 
abgegeben. Der Baugenossenschaft Selbsthilfe wurde von dem städtischen Gelände an der Schußleite 
in Eibach ein Grundstück von 1,5 ha im Tauschwege gegen zwei Grundstücke zu 2,327 ha in Eibach und 
Röthenbach überlassen. 
Miete und Pacht. Für die vor dem 1. Januar 1924 errichteten Wohnungen wurde die reichs— 
gesetzliche Miete erhoben, dieselbe betrug für die Monate April und Mai 1926: 9 Prozent und für 
die Monate Juni 1926 mit März 1927: 100 Prozent der Friedensmiete, während für die seit 1. Ja— 
nuar 1924 errichteten Neubauwohnungen der Mietzins nach dem Bauaufwand errechnet wird. 
Im Berichtsjahre wurden die Neubauten Karlsruher Straße 8, 10, 12, 14, 16, 18 und 20 er— 
richtet und im ganzen 42 Wohnungen, davon 21 mit je 2 Zimmer und Küche und 21 mit je 3 Zimmer 
und Küche geschaffen. Von den Notwohnungen der Kaserne Fürther Straße 111 wurden 4 Familien 
anderweitig untergebracht und die dadurch freigewordenen Räume der Landespolizei als nunmehrige 
Verwalterin zurückgegeben. Die früheren Schulgebäude Fürther Straße Nr. 77 und 79 wurden nach 
angwierigen Verhandlungen ganz geräumt und der Schulverwaltung für Fortbildungsschulzwecke 
übergeben. 
In verschiedenen Fällen mußte gegen zahlungssäumige Mieter mit Forderungs— und Räu— 
mungsklage vorgegangen und in einigen Fällen sogar Zwangsräumung durchgeführt werden, weil 
diese Mieter trotz der vom Gericht zugebilligten Währunasfrist ihren versprochenen Zahlungen nicht 
nachgekommen sind. 
Dem Reichsverband deutscher Kleingärtner, Ortsgruppe Nürnberg, sind Grundstücke mit zu— 
sammen 99,011 bha pachtweise überlassen, die von dem Verband aufgeteilt und als Kleingärten weiter 
vergeben werden. Von dem Verband werden als Pachtpreis die vom Kleingartenschiedsgericht fest— 
gesetzten Höchstsätze unter Abzug von 30 Prozent für die Verwaltung erhoben. Die Pachtpreise für 
landwirtschaftlich benützte Grundstücke wurden in gleicher Höhe wie im Vorjahre erhoben. Die Miet— 
zinse für Lagerplätze blieben unverändert und betrugen 3 bis 5 Rpf. für jeden Quadratmeter und 
je nach Lage im Monat. 
In 168 Fällen wurde gemeindliches Gelände zur Aufstellung von Karussellen und dergleichen 
abgegeben. Auf öffentlichen Straßen und Plätzen wurden 61 Wirtschaftszelte zugelassen und 152 Ge— 
nehmigungen zur Aufstellung von Wagen für das Berichtsjahr erteilt. Für 200 erteilte Genehmigungen 
zur Aufstellung von Bauplanken und zur Lagerung mußte das Platzgeld berechnet und in Soll ge— 
stellt werden. 
b) Gartenwesen. 
Hierüber wurde im entsprechenden Abschnitt beim Bauwesen berichtet. 
VI. Städtistche Betriebe. 
1. Stadtisches technisches Betriebsamt. 
Im Berichtsjahre wurden 6 Sitzungen des Verwaltungsrates, in denen 70 Beratungsgegen— 
stände zur Erledigung kamen, abgehalten.
	        
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