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er bis Ende 1914 wirkte. Als Pfleger der öffentlichen Anlagen, insbesondere des Stadt—
parks, erwarb er sich große Verdienste. Jahrelang leitete er das Standesamt. Auch dem
Mittelfränkischen Landrat gehörte er von 1900 bis 1918 als Mitglied an. Die Stadt
Aürnberg ehrte ihn durch Verleihung der silbernen Bürgermedaille, der Staat durch die
Verleihung des Michaelsordens IV. Klasse. Julius Forster war ein freiheitlich denkender,
aber kerndeutscher Mann, der sich in allen Kreisen der Bürgerschaft wegen seiner Auf⸗
richtigkeit und seines liebenswürdigen Wesens großen Ansehens erfreute. Auch um die
Hebung des Fremdenverkehrs in Aürnberg und Franken, sowie um die Schaffung des Nürn—⸗
berger Tiergartens hat er sich bleibende Verdienste erworben.
13. Juli 1925. Luff, Dr. Gustav, Oberstudienrat. Er wurde am 12. Oktober
1805 in Nürnberg geboren, besuchte die Real- und Industrieschule und vollendete seine
akademischen Studien an der Technischen Hochschule in München und an den Universitäten
München und Basel. Er arbeitete fünf Jahre lang in einem chemischen Untersuchungs⸗
laboratorium, war dann ein Jahr lang Assistent an der Industrieschule München, drei Jahre
Assistent und sechs Jahre Lehrer an der Akademie für Tandwirtschaft und Brauerei in
Weihenstephan und wurde 1904 zum Reallehrer an der Gisela⸗Kreisrealschule in München
und 1909 zum Professor am damaligen Technikum, der jetzigen Höheren technischen Staats—
lehranstalt NAürnberg, ernannt. Von diesem Zeitpunkt an gehörte er ununterbrochen dem
Lehrkörper als Lehrer der Abteilung für Chemie der Höheren technischen Staatslehranstalt
Aürnberg an. 1920 wurde er mit dem Titel Studienrat älterer Oronung ausgezeichnet und
192) zum etatmäßigen Oberstudienrat ernannt. Die Anstalt verliert in dem Verstorbenen
einen hervorragenden Lehrer, dessen unverdrossene, zielbewußte Arbeit, unerschütterliche
pflichttreue und hingebende LTiebe zu seinem Berufe ein leuchtendes Vorbild bleiben und
dessen Andenken die Anstalt in treuer Dankbarkeit stets in hohen Ehren halten wiro.
22. Juli 1925. Erlenbach, Mar, Kaufmann. Er wurde am 24. Februar
1855 in Fürth geboren und war seit 1887 Mitinhaber der Wäschefabrik J. Erlenbach. Er
bekleidete eine Anzahl öffentlicher Amter. Seit dem Jahre 1916 war er als Vertreter des
Einzelhandels in der Nürnberger Handelskammer tätig. Mit besonderer Tiebe und Auf—
opferung hat er sich im Vermittlungsausschuß der Handelskammer für die Begutachtung der
Anträge auf Anoronung der Geschäftsaufsicht und als Vorsitzender der Organisation für den
Einzelhandel betätigt. Fast zehn Jahre lang wirkte er auch als Marktadjunkt der Handels⸗
kammer. Durch seine Tätigkeit im Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse, sowie im
Verein zur Unterstützung Geisteskranker und im Feuerbestattungsverein und nicht zuletzt als
Mitglied des Armenpflegschaftsrates hat Mar Erlenbach sich große Verdienste auf sozialem
Gebiete erworben. Der Verstorbene gehörte auch von 1911 bis 1919 dem Nürnberger
Gemeindekollegium an, in welcher Eigenschaft er allgemein großes Vertrauen genoß.
30. Juli 1925. Spönnemann, Georg, Schreinermeister. Er wurde am
27. Februar 1850 in Erzberg bei Rothenburg geboren. Nach gründlicher Ausbildung im
Schreinerhandwerk gründete er im Jahr 1876 in Nürnberg eine Werkstätte. Er war lange
Jahre Vorsitzender des Bayerischen Schreinermeisterverbandes. In dieser Eigenschaft gründete
er auch das Nürnberger Sargmagazin der Schreinermeister. Im Jahre 1900 wurde er als
Beisitzer in die Handelskammer gewählt, wo er bis zum Jahre 1922 tätig war. Spönnemann
war ein eifriger Politiker und als solcher jahrzehntelang in der früheren Nationalliberalen
Partei im Vorstand und hat seine Partei 9 Jahre lang, von 1902 bis 1911, im Gemeinde—
kollegium Nürnberg vertreten. In späteren Jahren ist er zur Mittelstandspartei überge—
treten und dieser ein treues Mitglied geblieben.
Auch im Vereinsleben ist Spönnemann ein bekannter Mann gewesen; über 50 Jahre
war er Mitglied des Gesangvereins „Frankonia“, wo er erst in diesem Jahre mit der goldenen
Her