Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

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Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge. 
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Es ist unter Hinweis auf das Beispiel anderer Städte angeregt worden, für die Frei— 
machung von Wohnungen wieder Prämien einzuführen. Der Wohnungsausschuß des Stadtrats 
onnte sich jedoch nach reiflicher Prüfung der Frage, bei welcher auch das von 20 Städten einge— 
holte Material mitverwertet wurde, zur Wiedereinführung solcher Prämien nicht entschließen. 
Tätigkeit der Technischen Abteilung. Die technische Abteilung ist betraut mit 
ämtlichen Gutachten und Ermittlungen, mit der Wahrnehmung der Aufgaben von Woh— 
rungspolizei und Wohnungsaufsicht, mit der Durchführung von Zwangsmaßnahmen 
und der Mietschätzung, sowie mit der Behandlung der Gesuche um Gewährung von Darlehen 
an Hausbesitzer zur Erhaltung bestehender Wohngebäude. 
Die Wohnungserfassung machte 19592 (10 171) Ermittlungen notwendig. Nachprüfungen 
wegen Beschwerden wurden 278 (485) vorgenommen. Die durch Rationierung erzielten Woh— 
nungen sind 160 (48) Teilwohnungen. Das Erträgnis der Rationierungstätigkeit ist demnach 
weiter zurückgegangen. Zwangsräumungen wurden 72 (69), 3wangseinsetzungen 68 (80) 
vorgenommen. 
Zur Erhaltung bestehender Wohngebäude hat der Stadtrat im Berichtsjahr Darlehen 
in der Höhe von 3607 5600 RA (438 490) gewährt und 3war bezieht sich die Summe auf 
329 (450) Fälle, die auch von der Abteilung bequtachtet und hinsichtlich der Durchführung 
der Reparaturen überwacht wurden. 
Erwähnt seien insbesondere auch die zahlreichen Gutachten, welche notwendig waren 
bei Zuteilung von Wohnungen an Gekündigte. Hier ist das Gutachten über die Gleichwer— 
tigkeit der Wohnungen die Grundlage für eine allenfallsige Beschwerdebehandlung durch das 
Mieteinigungsamt. Gutachten bei Ersatzleistungen wurden in 500 Fällen erstattet. Die 
Abteilung erledigte auch die Aufgaben der Mietpreisschätzung für das Mieteinigungsamt 
(1211 Wohnungen und Geschäftsräume gegen 22600 im Vorjaäahre). Eine wichtige Aufgabe 
der Abteilung bestand ferner in den Gutachten hinsichtlich der Aufnahme von Vorgemerkten 
in die Sonderliste. Weiter befaßte sie sich mit der mietweisen Abgabe von Kohlen⸗- und 
Hasherden, GOfen und Ausgüssen und mit der Begutachtung in solchen Fällen, bei denen an 
Stelle der Miete käufliche Überlassung trat. 
In Anbetracht dieser dringenden Aufgaben der Zwangswirtschaft ist die Wohnungs⸗ 
aufsicht bis zu einem gewissen Grad in den Hintergrund getreten. Doch wurde sie keineswegs 
vernachlässigt, wie der nachfolgende Bericht zeigt. 
Es wurden 3542 Wohnungen — gegen 3459 im Vorjahr — neu besichtigt. Seit dem 
Bestehen der Wohnungsaufsicht im Jahre 1909 wurden 34 396 (bis zum Ende des Vor—⸗ 
jahres: 30 854), 0. s. 35,700/0 (35,740/0) aller Wohnungen in Augenschein genommen. Von 
den im Berichtsjahr erhobenen 58560 (4833) Beanstandungen wurden 4194 (3100) 0. s. 71, 620/0 
64, 200/0) erledigt. Die erreichten Verbesserungen wurden durch eine Reihe von amtlichen 
Besichtigungen, mündlichen Besprechungen mit den beteiligten Hausbesitzern und gemeinsamen 
Besichtigungen mit diesen, sowie durch entsprechende schriftliche polizeiliche Verfügungen 
herbeigeführt. Insgesamt waren 7886 (7335) Besichtigungen nötig. 
6. Städtisches Landwirtschaftsamt. 
Allgemeines. Die Fürsorge für die Armen war der Anlaß, daß der Armenrat im 
Jahre 1908 einen selbständigen landwirtschaftlichen Betrieb in Schniegling errichtete. Es 
handelte sich in der Hauptsache darum, Leuten, die auf dem freien Arbeitsmarkt nicht mehr 
unterkommen konnten, da sie zu alt oder arbeitsbeschränkt waren, Arbeit zu geben. Dadurch 
war den Hilfsbedürftigen das Beschämende der Armenhilfe genommen unod die Stadt sparte 
die Unterstützung. Dabei hat sich aber ferner noch gezeigt, daß gerade die Tandwirtschaft 
die beste Gelegenheit zur Beschäftigung von ungelernten Arbeitern bietet.
	        
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