04 Vom Zuckerbacken
lein, und zwar alles zerstoßen, wie auch zwey Gran
Bisam; ruͤhret erstlich die Mandeln und denZucker
wohl ab, schlaget denn dren Eyer darein, damit
man solches in eine Maßam zusammen bringen koͤn⸗
ne; Formiret denn diesen Teig nach Belieben, ent⸗
weder frey, oder drucket ihn in beliebige Moͤdel,
wie die Muscatznien; hernach laßet sie backen, und
wenn dieses geschehen, so uͤberziehet sie mit einem
Eiß, oder bestreichet sie nur mit Zuckerwasser, oder
aber uͤberstreuet sie, nach Belieben mit Zimmet.
Morschellen vor den Schlag und Schwindel.
Weiche Tragant in Lavendelwasser, laß ihn
zwey Stunden darinnen weichen, druͤcke ihn durch
ein schoͤnes Tuch, thue ihn in einen steinernen Moͤr⸗
ser, stoße ihn wohl untereinander mit viel Zucker.
Nimm solgende Stuͤcke darein, so viel du denkest
noͤthig zu seyn, als Ingwer, Zimmet, Nelken,
Muscatennuß· und Blumen, Paradieß⸗ Koͤrner,
Cubeben, Anis, Coriander, Kuͤmmel und Fenchel,
Majoran, Roßmarinbluͤthe, Rosenrothe Garten⸗
Nelken, Lavendelbluͤthen, Ringelblumen, Hollun⸗
derbluͤthen. Was zu schneiden ist, das schneide
ganz klein, und thue alles zusammen in den Tragaut⸗
uͤberstoße noch ein wenig damit, gieße etliche
Tropffen Agtstein Oehl darunter, netze ein Bret,
streiche es sein glat darauf, trockene es bey dem
Hfen, und schneide es wie du wilst in Stuͤcklein.
Wohl⸗