Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge. 
weiterhin in den bisherigen Amtsräumen -äußere Laufer Gasse 25,11. Ab 1. Januar 1924 
wurden auch diese zwei Geschäftsstellen zusammengelegt und ein Mieteinigungsamt für den 
ganzen Stadtbezirk errichtet. Die Geschäftsräume dieses Amtes verblieben im städtischen 
Anwesen hintere Insel Schütt 5,1. 
b) Hypothekeneinigungsamt. 
Das Hypothekeneinigungsamt wurde lediglich zu mündlichen Auskünften mehrfach in 
Anspruch genommen. 
ch Beschwerdestelle. 
Die Beschwerdestelle wurde vom 1. April 1923 bis 31. Dezember 1923 in 320 Fällen 
in Anspruch genommen. Seit 1. Januar 1924 ist sie dem Kaufmanns- und Gewerbegericht 
angegliedert. 
d) Städtisches Wohnungsbauprogramm. 
Darlehensbauten 1922. Zur Vollendung der Wohnungsbauten 1922 war neben 
dem Landesdarlehen bis zum 200fachen Einheitssatz ein Reichszuschuß von gleicher Höhe in 
Aussicht gestellt, der aber in keinem Falle gewährt wurde. Auch die Arbeitgeberzuschüsse des 
Reiches und Staates sollten erhöht werden; diese Maßregel blieb aber praktisch infolge der 
eintretenden Geldentwertung ohne Wirksamkeit, da die Zuschüsse wertlos geworden waren, 
bis sie in Anspruch genommen werden konnten. 
Die Gemeinde erhielt zu Auszahlungen an die Bauherrn unter Anrechnung auf die 
erhöhten Landesdarlehen unverzinsliche Vorschüsse im Gesamtbetrage von 420 Millionen Mark, 
ferner zur Aufbringung der Gemeindedarlehen verzinsliche und rückzahlbare Darlehen aus 
Reichs- und Landesmitteln im Gesamtbetrage von 770 Millionen Mark; in einem Falle wurden 
dem Bauherrn auch wertbeständige Zwischenkredite des Reiches in Höhe von 4 Billionen 
Papiermark aus Mitteln für Wohnungsbauten 1923 unter den für diese Zwischenkredite 
geltenden Bedingungen gewährt. 
Darlehensbauten 1923. Seitens des Ministeriums für Soziale Fürsorge konnten 
der Stadt anfänglich nur für 100 Wohnungen Landesdarlehen und Reichszuschüsse in Aussicht 
gestellt werden; damit war auch der Umfang des Bauprogramms auf diese Zahl von 
Wohnungen beschränkt. Im Juli 1923 erhöhte das Ministerium die Zahl auf 120. Das 
daraufhin erweiterte Bauprogramm umfaßte im ganzen 117 Wohnungen, 1 Laden und 
2 Zimmer, und zwar 
4 Häuser mit 27 Wohnungen und 1 Laden der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, 
2„ „12 der Baugenossenschaft West, 
1 Haus „10 Selbsthilfe, 
2 Häuser 12 Gartenstadt, 
2, 12 Eisenbahner-Baugenossenschaft Nürnberg-Rangierbahnhof, 
1 Haus „8 Baugenossenschaft des Eisenbahnpersonals Nürnberg und 
Umgebung, 
„Stadtgemeinde (Rochusfriedhof 8),. 
und 2-Zimmer-Erweiterungsbau des städtischen Altersheims und 
die durch Einbauten in städtische Gebäude gewonnen wurden. 
Die Förderung der Wohnungsbauten 10923 erfolgte bis zum Oktober 1923 durch Vor— 
schüsse auf die Landesdarlehen und durch teils verzinsliche, teils unverzinsliche aber tilgbare 
Darlehen des Reiches an die Gemeinde zur Aufbringung der Gemeindedarlehen. Die Gewährung 
von Gemeindedarlehen aus dem Erträgnis der gemeindlichen Zuschläge zur Wohnungsbau— 
abgabe 1923 war nicht möglich, da die Zuschläge in der zugelassenen Höhe ein Erträgnis 
für diesen Zweck nicht ergaben. Vom Oktober gb wurden vom Ministerium für Soziale
	        
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