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Städtische Darlehenskasse, Die städt. Darlehenskasse hat ge-
venüber dem Vorjahre eine erhebliche Mehrung ihrer Geschäfte guf-
zuweisen. Während im Torjahre 1559 Darlehens-und Kreditgesuche im
Gesamtbetrage von 7 012 690 Mark eingereicht wurden, hat sich die
Zahl der eingegangenen Gesuche im Berichtsjahre auf 2024 im Gesamt-
betregs von 390 073 449 Mark erhöht.
Gesuche wurden eingereicht vos:
1242 Beamten bezw. Angestellten und Festbesoldeten, 183 Gewerbe-
treibenden, 143 Geschäfts- und Handelsieuten, 358 Ärbeitern, 24
Angehörigen freier Berufe und 74 Personen ohne Beruf bezw. Erwerbs.
OBEN.
Die erbetenen Darlehen und Fredite waren in 1494 Fällen für
Lebensunterhalt und für notwendige AST in 8326 Fällen
für geschäftliche Zwecke, in Z7 Ballen für Selbständigmachung und
ın 177 Fällen für Schuldentilgung benötigt... '
Von den eingelaufenen Geguchen wurden vom Kreditausschuß
1335 Darlehensgesuche im Gesamtbetrage von 63 8C0 649 K und 1C6
Kreditgesuche ım Gesamtbetrage von 225 703 000 M genehmigt.
Jm Berichtsjahr kamen von den g°pehmigten Darlehen rund
13C0 im Gesamtbetirage von 56. 566 881 M zur Auszahlung, während
rund 1200 Darlehen Im Gesamtbetrage von 19 813 093 KM zZurückbe-
zahlt wurden.
Der Zinsfuß für die Darlehen betrug 2 % über dem jeweiligen
Reichsbänkdiskontsatz, in besonderen Fällen, z. B. bei Bedürftig-
keit gewährte der Kreditausschuß Zinsfußermäßigung. _ |
| Heschäftigt waren: 3 Beamte, 1 Angestellter und 1 Ermittler
ım Nebenamte,
12, Städt.Leihamt und Städt. Ver-
steigerunzsamt.
ee. Leihamt. ==
. Allgemeines, Die Beschaffung Ser DRHigeD Gelüämittel wurde.
im Berichtsjahr immer schwieriger; die Stadthauptkasse konnte die
erforderlichen Betriebsvorschüsse nicht mehr gewähren, sodaß das
Leihhaus gezwungen war, bei der städt. Sparkasse die zum Betrieb
notwendigen Kapıtalien aufzunehmen; diese mußte verzinst werden.
Betrieb. Die Darlehenshöchstgrenze und die Gebühren wurden
der Geldentwertung entsprechend wiederholt erhöht. . a
Wegen mangelnder Betriebsmittel mußte die Gewährung von Vorschüs-
sen an die Pfandvermittlerinnen eingestellt werden. Der Pfänder-
stand betrug Ende März 1923 = 8 178 Stück mit 67 527 458 MM. Beill
Pf£nderyersteigerungen wurden für 563 Pfänder 34 691 M erlöst.
b.Versteigerungsanmt.
— Am ll, Aprıl 1922 wurde ein A errichtet.
Dieses Amt soll die nutzlos in Haushaltungen befindlichen ge-
brauchsfählgen Gegenstände der N wieder zuführen. 6s
ist eine Ab S11vng des städt. Wohlfahrtsamtes und untersieht als
solche der Aufsicht des Stadtrates. Durch die Versteigerungen soll
der minderbemittelten Einwohnerschaft Gelegenheit gegeben werden,
Sing ichiunzs ul Gebrauchsgegenstände zu annehnmbarem Preise er-
werben zu können. San | ,
Vom 1. April 1922 bis 31. März 1923 fanden 30 Versteigerun-
gen statt. Die zur Versteigerung übergebenen Gegenstände wurden
restlos mit gutem Erlös abgesetzt.
13, Städtische Alt-Gold-und
Silber-Ankaufsstellen.
Aufgaben. Die wachsende Not zwingt immer weitere Kreise zus
Veräußerung von Wertgegenständen aus Edelmetall, zum Teil alten