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wärts in’s Parterre und in runde Gänge, von denen man zu den Lo-
gen gelangt. Das Parterre ist ziemlich geräumig, zwei Reihen Logen,
lie aber zu hoch sind, ziehen an den Wänden im Bogen umher, über
denen die Gallerie angebracht ist, (in optischer Hinsicht sehr ver-
kümmert). Die Bühne, Maschinerieen, Dekorationen, halten sich auf
ler Stufe von Provinzialbühnen. Malersaal, Schnürböden und andere
nöthige Räumlichkeiten fehlen nicht, so wie auch ein Saal über dem
Vorplatze zu verschiedenen Zwecken vorhanden ist. ;
Das Bestelmeyer’sche Haus, diese reiche Vorrathshalle von
Allem und Jedem, was die sozialen Stände nur brauchen und wollen,
diese zierlich und blank geordnete Augenweide für Jung und Alt, nach
welcher die Kinder in lauter Freude weisen, vor welcher die Greise
erinnerungsseelig stehen bleiben und Jüngling und Jungfrau, Mann
und Weib nicht vorübergehen, öhne den Wunsch des Besitzes nach
irgend einem der unzähligen dort in langen Doppelreihen zur Schau
gelegten. Gegenstände zu empfinden, das Bestelmeyer’sche Magazin,
wie es vor Zeiten in der Nähe und Ferne bekannt. war, besteht seit
1809 auf dem Platze, wo früher ;eine Franziskanerkirche stand. Es
ist. in ganz modernem Style gebaut und vielleicht das einzige in Nürn-
berg; was sich für die Ansprüche eignet, die von hohen Herrschaften
an eine Miethwohnung gemacht werden, wefshalb es auch immer von
solchen bewohnt wird. Neben dem Bestelmeyer’schen Hause steht
seit 1810 das Museum und gerade gegenüber das ehemals dem Ita-
liener Viatis gehörige (jetzt Riemann’sche) Haus; das früher mit
Freskomalereien aus der Mythologie versehen war.