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„O em Da, letztere auf 50—60 em [J gepflanzt. Der Ertrag beziffert sich
zewöhnlich pro ha auf 600, ev. 750 Ztr.
In alte, im letzten Nutzungsjahr stehende Spargelfelder — auch bis—
weilen in die Furchen der Eibischbeete — stupft man manchmal im Laufe des
Juni auf das Beet in zwei 4045 em von einander entfernten Reihen
Runkelsamen ein in der Weise, daß alle 50 em in der Reihe eine Pflanze
zu stehen kommt. Ist das Spargelbeet 1m breit, so stehen auf dem qm
gerade 4 Pflanzen und auf dem ha 40000 Stück. Der Anfall an Rüben
st in Anbetracht der Beschattung durch die Spargelstöcke und der etwas
schwierigen Hackarbeit auf 450 Ztr. zu veranschlagen.
Bei der Besetzung von Winterroggenfeldern mit Kohlrüben
wird ebenfalls wie bei den Weißrübsamenfelder einen mäßige Mistdüngung
jegeben. Da der Winterroggen noch vorwiegend auf Bifängen gebaut
bird, so kommen auch die Scherrüben meistens auf solche Beete zu stehen
ind in der Bepflanzung derselben ist nur insoferne ein Unterschied, als
inks der Pegnitz, z. B. in Großreuth bei Schweinau, Höfen, Sündersbühl
u. s. w., behufs bequemerer Bearbeitung der Kulturen auf dem Bifang
eine Reihe Pflanzen in Abständen von 45 —50 om angelegt wird, während
—— Abstand in der
Reihe im Dreieckverband gesetzt werden. Das einreihige Pflanzen der
Kohlrüben hat den großen Vorteil, daß man mit dem Pflug bequem
behufs Bearbeitung des gewöhnlich nur 90 em breiten Bifanges beiderseits
desselben Erde wegpflügen, dann den noch stehengebliebenen Kamm leicht
retten und hierauf den Boden wieder anackern kann. Wie bei Kraut
und Gemüse, so werden auch hier nach dem Setzen die Pflanzen aller—
meist mit temperiertem Wasser gegossen, um ein möglichst rasches Anwurzeln
derselben zu bewirken.
D. Feldmäßiger Gemüsebau.
Es wird im Königreich Bayern kaum eine zweite Gegend, die
Bamberger und Schweinfurter mit inbegriffen, geben, in welcher so um—
sangreiche Flächen zur Kultur von den verschiedensten Gemüsen in Ver—
wendung stehen, als gerade in dem zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen
gelegenen Landstrich. Ist schon der Bedarf an frischem Gemüse für die
genannten 8 Städte einschließlich der Vororte ein ganz gewaltiger, so
kommt aber noch weiter hinzu, daß die Gemüsebau treibenden Okonomen
auch in großen Mengen ihre Produkte auf den in Nürnberg und Fürth
stattfindenden drei Wochenmärkten an die zu Wagen oder zu Fuß Geschäfte
jalber oft von weiter Entfernung nach den Städten kommenden Leute