Objekt: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

160 
„O em Da, letztere auf 50—60 em [J gepflanzt. Der Ertrag beziffert sich 
zewöhnlich pro ha auf 600, ev. 750 Ztr. 
In alte, im letzten Nutzungsjahr stehende Spargelfelder — auch bis— 
weilen in die Furchen der Eibischbeete — stupft man manchmal im Laufe des 
Juni auf das Beet in zwei 4045 em von einander entfernten Reihen 
Runkelsamen ein in der Weise, daß alle 50 em in der Reihe eine Pflanze 
zu stehen kommt. Ist das Spargelbeet 1m breit, so stehen auf dem qm 
gerade 4 Pflanzen und auf dem ha 40000 Stück. Der Anfall an Rüben 
st in Anbetracht der Beschattung durch die Spargelstöcke und der etwas 
schwierigen Hackarbeit auf 450 Ztr. zu veranschlagen. 
Bei der Besetzung von Winterroggenfeldern mit Kohlrüben 
wird ebenfalls wie bei den Weißrübsamenfelder einen mäßige Mistdüngung 
jegeben. Da der Winterroggen noch vorwiegend auf Bifängen gebaut 
bird, so kommen auch die Scherrüben meistens auf solche Beete zu stehen 
ind in der Bepflanzung derselben ist nur insoferne ein Unterschied, als 
inks der Pegnitz, z. B. in Großreuth bei Schweinau, Höfen, Sündersbühl 
u. s. w., behufs bequemerer Bearbeitung der Kulturen auf dem Bifang 
eine Reihe Pflanzen in Abständen von 45 —50 om angelegt wird, während 
—— Abstand in der 
Reihe im Dreieckverband gesetzt werden. Das einreihige Pflanzen der 
Kohlrüben hat den großen Vorteil, daß man mit dem Pflug bequem 
behufs Bearbeitung des gewöhnlich nur 90 em breiten Bifanges beiderseits 
desselben Erde wegpflügen, dann den noch stehengebliebenen Kamm leicht 
retten und hierauf den Boden wieder anackern kann. Wie bei Kraut 
und Gemüse, so werden auch hier nach dem Setzen die Pflanzen aller— 
meist mit temperiertem Wasser gegossen, um ein möglichst rasches Anwurzeln 
derselben zu bewirken. 
D. Feldmäßiger Gemüsebau. 
Es wird im Königreich Bayern kaum eine zweite Gegend, die 
Bamberger und Schweinfurter mit inbegriffen, geben, in welcher so um— 
sangreiche Flächen zur Kultur von den verschiedensten Gemüsen in Ver— 
wendung stehen, als gerade in dem zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen 
gelegenen Landstrich. Ist schon der Bedarf an frischem Gemüse für die 
genannten 8 Städte einschließlich der Vororte ein ganz gewaltiger, so 
kommt aber noch weiter hinzu, daß die Gemüsebau treibenden Okonomen 
auch in großen Mengen ihre Produkte auf den in Nürnberg und Fürth 
stattfindenden drei Wochenmärkten an die zu Wagen oder zu Fuß Geschäfte 
jalber oft von weiter Entfernung nach den Städten kommenden Leute
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.