Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

Soziale Fürfsorge 
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Freibankschlachtungen sind darin nicht enthalten. 
Diese mehr als mangelhäfte Anlieferung konnte in keiner Weise den Bedarf decken. 
Es kamen deshalb alle erreichbaren Wurst- und Fleischvorräte zur Ausgabe. Es wurden von der 
Fleischverwertungsanlage III Aichach übernommen 18 368 —— 
Pökelfleisch, von der Reichsfleischstelle zugewiesen 42 828 kg Leberwurstkonserven und 405 355 kg 
argentinisches Gefrierfleisch. An eigenen Reserven wurden verwendet 143 136 kg amerikanischer 
Speck, 1o ooo kxg Pökelfleisch, 5491 kg Fleischkonserven und 459 903 kg Seuchenfleisch. 
Preise. Die Ladenverkaufspreise betrugen für1 Pfund: Rindfleisch 
ab 23. August Span-Wüste 8,60 M, alle übrigen Sorten 8 M, Zunge 9 M, Kalbfleisch ab 
25. August alle Fleischsorten 6,80 M, Schweinefleisch ab 1. August alle Fleischsorten 12 M, Schaf- 
fleisch ab 1. August alle Sorten 10 M, Argentinisches Gefrierfleisch 980 , Amerikanischer Speck 
12,80 M, Rinderpökelfleisch/s A, Dauerwurst 11,25 M, Seuchenfleisch 5 M, Leberwurstkon- 
erven für 1 k8 10 M, Fleischkonserven für 1 kg 16,80 6. 
Wurstzentrale. Mit der Freigabe der Schweine und Schafe war praktisch das Ver— 
wurstungsverbot, wie es die Fleischversorgungsordnung der Stadt Nürnberg vom 3. September 
1917 aufstellte, nicht mehr zu halten. Dies hatte die Auflösung der Wurstzentrale zur 
Folge, deren verringerter Betrieb während der Berichtszeit nur noch durch Berarbeitung von 
Seuchenfleisch aufrecht erhalten werden konnte. 
Liquidierung. Mit dem 1. Oktober 1020 erfolgte alsdann die Aufhebung der Zwangs— 
bewirtschaftung für Vieh und Fleisch. Am gleichen Tage trat die Fleischverteilungsstelle in 
Liquidation. 
8. Städtische Kartoffelstelle. 
Betrieb. Die große Kartoffelknappheit des ersten Vierteljahres 1020 besserte sich 
gegen Ende des Monats März und anfangs April durch Einsetzen milderer Witterung, so daß 
mit der Wochenmarkenbelieferung wieder begonnen werden konnte. Die Belieferung begann 
mit 1 Pfd. pro Kopf und Woche und konnte bald auf 2 Pfd. erhöht werden. In den Monaten 
März und April befaßte sich die Kartoffelstelle auch mit der Abgabe von Saatkartoffeln an Land— 
wirte und Kleingärtner zum Preise von 35 M pro Ztr., wobei ziemlich große Mengen umgesetzt 
worden sind. Wie in den Jahren vorher, so wurden auch im Berichtsjahre an Arbeiter und 
Angestellte der Nürnberger Industriezweige zahlreiche WMaggons Kartoffeln im Verkaufswege 
abgegeben. 
Zufolge Zuweisung der Bayerischen Landeskartoffelstelle in München erhielt die Kar— 
toffelstelle Nürnberg im Monat April 25 Waggons italienische Kartoffeln, welche zwar teuer, 
aber von einwandfreier Qualität waren. Der Kleinverkaufspreis mußte infolge der hohen 
Gestehungskosten auf 75 5 pro Pfd. erhöht werden. Weit schlechtere Erfahrungen mußten wir 
mit den in den Monaten Mai und Juni durch die Landeskartoffelstelle zugewiesenen 335 Waggons 
dänischer Kartoffeln machen, die durch den langen Transport und die warme Witterung ziem— 
lich Schaden litten. Die Kartoffelzufuhr stieg gegen Mitte Juni derart, daß 5 Pfd. pro 
Kopf und Woche markenfrei abgegeben werden konnten. 
Da durch die Bayerische Landeskartoffelstelle bereits angekündigt war, daß mit der 
Spätkartoffelernte die Bewirtschaftung der Kartoffeln aufgehoben werde, wurden die 
Nürnberger Kartoffelgroßhändler, die seit anfangs November 1919 vom Kartoffelhandel laut 
Staͤdtratsbeschluß ausgeschaltet waren, nach eingehenden Verhandlungen wieder zugelassen. 
Die Verteilung der eingelaufenen Kartoffelmengen an die Großhändler blieb auch weiterhin in 
Händen der Kartoffelstelle. 
Im August setzte die Zufuhr von Frühkartoffeln ein, worunter sich auch nord— 
deutsche Kartoffeln befanden. Die Qualität der letzteren ließ, wie auch in den früheren Jahren,
	        
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