Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

Polizeiverwaltung 
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IV. Polizeiverwaltung. 
1. Sicherheitspolizei. 
Personal der Schutzmannschaft. Wegen der Einführung des dreigruppigen Dienstes 
anstelle des bisherigen zweigruppigen Dienstes wurde die Neuaufnahme von 75 Mann ge— 
iehmigt. Daneben darf als Ersatz für kranke und beurlaubte Leute eine Reserve von 60 Mann 
zehalten werden. Es belief sich hiernach der Sollsftand am 1. April 1921 auf 622 Mann. Im 
Laufe des Berichtsjahres wurden 100 Bewerber in den Polizeidienst aufgenommen und in 
Unterrichtskursen von je 3 monatlicher Dauer ausgebildet. Der Rest der während des Krieges 
ringestellten Wachmannschaft konnte am 17. Juli 1920 entlassen werden. 
Dienstverhältnisse der Schutzmannschaft. Durch Beschluß des Stadtrats vom 26. 
Januar 1921 wurde für die Aufnahme von Bewerbern in den Polizeidienst als obere Alters- 
grenze das 28. Lebensjahr festgesetzt; als unterste Altersgrenze wurde die Vollendung des 21. 
Lebensjahres bestimmt. 
Die Dienstverhältnisse der Er mittlungsbeamten (260 Mann) wurden im 
MNai 1920 neu geregelt. Die Dienstzeit wurde auf täglich 8 Stunden festgesetzt; Nachtdienst 
ist nicht mehr zu leisten. Der ODienst wird künftig in Sivilkleidern verrichtet. v 
Im Februar 1920 wurde die Beibehaltung der Oberwachtmeisterprüfung, die aus 
einem schriftlichen und mündlichen Teil besteht, beschlossen. Die vor Ablegung der Prüfung 
erforderliche Wartezeit wurde von 5 auf 8 Jahre erhöht. Nach mehr als sechsjähriger Pause 
wurde am 17./18. Dezember 1920 wieder eine Oberwachtmeisterprüfung abgehalten, der sich 
33 Kandidaten unterzogen; 30 Mann haben bestanden. 
Gefangenentransport. Ab 1. April 1920 wird der Gefangenentransport mit 2 Spezial⸗ 
kraftwagen ausgeführt. 
Begleitdienst wãährend der Nachtzeit. Ab 1. September 1920 betrug das Wachgeld 
für die Wintermonate (Oktober mit März) 12.M, für die Sommermonate (April mit September) 
3. 00 M. 
Der am 5. November 1020 abgelaufene Kollektivunfallversicherungsvertrag mit der 
Versicherungsgesellschaft Rhenania wurde nicht mehr fortgesetzt. Man wendet jetzt in Nürn— 
berg das System der Selbstversicherung an. 
Als Bewaffnung tragen die Wachtleute seit 1. April 1920 anstelle des bisherigen 
Säbels nunmehr Gummiknüppel. 
2. Kriminalpolizei. 
Tätigkeit. Eine Zunahme der Eigentumsdelikte gegenüber dem Vorjahre ist nicht zu 
oerzeichnen; es machte sich vielmehr im letzten Vierteljahr eine erhebliche B erringerung 
der schweren Diebstähle bemerkbar. 
Die Spähemannschaft war in insgesamt 411 435 Fällen tätig. Das Steckbrief— 
usch weist 6275 Einträge aus. Es wurden bei 614 schweren Oiebstählen in 488 Fällen— 78,99 
81,56) 9 die Täter ermittelt. 
3. Sittenpolizei. 
Allgemeines. Der Rückgang der Zahl der eingeschriebenen ODirnen ist darauf zurück⸗ 
zuführen, daß die Zwangskontrolle, die während des Krieges wieder eingeführt war, nicht 
mehr besteht. Dagegen hat die Zahl der wegen Gewerbsunzucht zur Anzeige gebrachten 
Frauenspersonen zugenommen. Ganz erheblich stieg wieder die Zahl der geschlechtskranken 
zeheimen Dirnen.
	        
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