Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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8 rttet Zuhietnbe Schluß des Berichtsjahres rund 38 000 Namen solcher Personen 
Farniuen, die in ürnberg in öffentlicher und privater Fürsorge stehen oder standen. 
Von den beiden Sozialbeamtinnen in der Beratungsstelle sind 6260 Fürsorgeanträge 
entgegengenommen und unter Mitwirkung der Ermittlungsbeamten bearbeitet worden. In 
pielen Fällen wurde Anterstützung oder Axbeit vermittelt, in den meisten Fallen aber übernahm 
das Wohlfahrtsamt die Fürsorge selbst. Uber diese Fürsorgetätigkeitldes Wobl— 
fahr t am tes ist folgendes zu berichten: 
Bei der Eröffnung standen dem Amte für vorbeugende und ergänzende Fürsorge nur 
zanz geringe Mittel, die von privaten Wohltätern gespendet waren, zur Berfügung. Da mit 
dem Aufbau des Amtes gleichzeitig die Fürsorgearbeit einsetzte, mußte sofort versucht werden, 
diesen Unterstützungsfonds zu stärken. Es ist den fortwährenden Bemühungen erfreulicherweise 
gelungen, von privater Seite sowohl als auch aus öffentlichen Mitteln Spenden und Zuschüsse 
au erlangen, so daß am 31. März 1921 die Rechnung über den Unterstützungsfonds mit einer 
Linnahme von 217 940 M abschloß. Es gingen ein: zur Unterstützung von Konfirmanden 
20813 M, für bestimmte Unterstützungszwecke oder Personen von privater Seite 12566 M, 
zur AUnterstützung von Angehörigen des Mittelstandes und für verschämte Arme 94 402 0 (hier- 
von vom Stiftungsamt 20 000 M, von Privaten 74 402 0), für allgemeine Unterstützungs⸗ 
wecke 45 973 (hiervon aus Vorjahren 13 902 M, aus öffentlichen Mitteln 11 540 , von 
Vereinen und sonstigen Einrichtungen 12 900 M, von Privaten 7535 0), zur Bekleidung Minder⸗ 
bemittelter als Zuschuß von der Kinderhilfe 20 oo0 M, zur Bestreitung von Vorschüssen an 
Tumultgeschädigte 11 000 M (hiervon aus Reichsmitteln 5000 M, aus Landesmitteln 6000 A), 
an Ersatzleistungen und sonstigen Einnahmen 4186 . Diesen Einnahmen stehen insgesamt 
35 805 Aus gaben gegenüber. Im einzelnen wurden ausgegeben: auf den allgemeinen 
Unterstützungsfonds in 269 Fällen 15 301 M, aus dem Fonds für bestimmte Unterstützungszwecke 
in 75 Fällen 11655 M, aus dem Fonds der Mittelstandshilfe in 242 Fällen 40 132 M, an Kon- 
firmandenunterstützungen in bar in 17 Fällen 18900 M, als Vorschußleistung an Tumultgeschädigte 
auf die künftigen Versorgungsansprüche in 22 Fällen 15 925 M, an sonstigen Ausgaben 1220 4. 
Auf das Etatsjahr 1921 gehen 132 137 M über. 
Am 1. April 1020 ist die Kriegswohlfahrtseinrichtung „Be kämpfung des HRaus— 
bettels“ vom Wohlfahrtsamt übernommen worden. 
Über diese Einrichtung ist folgendes zu sagen: Herr Georg Levy, Rothenburger 
Straße 209, unterbreitete dem Stadtmagistrat am 5. Oktober 1914 den Vorschlag, durch Ver— 
trieb vonBlechschildern mit der Aufschrift: „Gegen den Hausbettel! Hier werden keine Almosen 
gegeben. Für Bedürftige wird an die Städtische Kriegsfürsorge bezahlt“ Hausbesitzer dafür 
zu gewinnen, daß sie der Kriegsfürsorge monatlich 1.M zuführen und die bezeichneten Blech⸗ 
schilder am Hauseingang anbringen. Der Vorschlag wurde dankbar angenommen und sehr bald 
in die Tat umgesetzt. Bis Ende 1019 konnten der Kriegsfürsorge als Erfolg der Werbetätig— 
keit 97 904,32 M zugewiesen werden. 
Nach Auflösung der Kriegsfürsorge hat nun diese Einrichtung das Wohlfahrtsamt über— 
nommen. Die Blechschilder sind entsprechend geändert worden. Die Einnahmen im Etats— 
jahre 1920 belaufen sich auf 11420,88 M, die Ausgaben auf 3520,88 M, die Reineinnahmen 
sonach auf 7900 M. 
Aus Anlaß des 50jährigen Gedenkens an den Krieg 1870/71 genehmigte der Stadtrat 
auf Ersuchen des Bundes der Altveteranen am 21. April 1920 60 ooo AM für Ehrengaben 
an bedürftige Feldzugsteilnehmer. Die Verteilung wurde dem Wohlfahrts— 
amt übertragen, welches im Benehmen mit dem Bund der Altveteranen die Richtlinien hierzu 
aufstellte. Die Gaben wurden nach der Bedürftigkeit abgestuft, so daß besonders Bedürftige
	        
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