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„Bauerntanz“, dann im „Yafentanz“, Schwänfen, die dichterifch
ebenfo anziehend, wie fie Fulturhiftorifch wertvoll und lehrreich
find. Don nah und fern find die Paare zur berühmten
Mögeldorfer Kirchweih herbeigeftrömt.
In einem großen Wirteshaus
Die Pauern leben in dem Saus,
Die Kalbsköpf, Mägen und die Krös
Pfeffer und Sulz waren nicht bös,
Die Rotfäck und die Schweinebraten,
Die fauer Mildy war wohl geraten.
Der Wein ward alfo kühlet drunken,
Daß ir viel unter die Dänk funken
Sein eigen Wort ihr keiner hort.
Ganz fröhlich waren Jung und Alt,
Mit weiß ich, wer die Örten!) zahlt.
Darnach fach ich zwen dölpet Pfeifer,
Ihr Singer kolbet?) wie eim Schleifer,
Die ftonden da und pfiffen auf. .
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Don Mädchen ift ein großer Zudrang. Sie fiehen da
und warten der Burfchen, bis endlich Srib, Kunz und Hans
mit ihnen aufziehen. Und nun gibt der Dichter, der als
ftiler Beobachter an der Kirchweih teilnimmt, ein Ddraftifches
aber wahres Bild der bäuerlichen Freuden unter furzer, oft
derber Charafkteriftit der aufziehenden Paare, von Dans Dö:
ichinbrei von Rammersloch, der die Brefch von Erbelding zu
Tanze führt, bis hinauf zum Meßner von Schweinau, der
mit des Pfarrers Srau von Schniegling, die er gern {icht,
fein Tänzchen macht, wobei er „viel Scherzens“ treibt. Zum
Schluß erreicht das jauchzende Vergnügen den Gipfel der Luft
und artet in Bader und Rauferei aus.
Den Reihen fjah ich umhinfpringen,
Jhr viel, die griffen zu den Klingen.
3 dacht: Es wird ind Läng nit fehlen,
Sie werden an einander {trählen,
10m
1) Deche,
?) kolbenartia,
A Sadtbibliothel ;
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