Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
Durch Fällungen wurden gewonnen: 198,24 Ster Nutz- und Brennholz, 340 
Wellen. Für die Aufbereitung und Zurichtung des Holzes wurden an Hauer-, Setzer- und 
Rückerlöhnen 223,30 MA verausgabt. 
Streunutzung. Aus dem Verkauf der Streu (677 Ster) wurden 1883,406 erzielt. 
Die Einnahmen aus der Jagdverpachtung und die Anteile an den Erträgnissen 
der von den Gemeinden verpachteten Jagdbezirke ergaben 386,64 M. 
Zum Schutze der Kulturen gegen Weidegang und Wildverbiß wurden 191,204 
ausgegeben. 
Veräünderungen im Grundbesitz der Stiftungen. Von dem Grundbesitz der 
Vereinigten Armenpflegestiftungen wurden 6,894 ha, Plan-Nr. 3261/, 3261/8, 3261,,*, 
3301/., 3341/0 und 3351/, Steuergemeinde Wetzendorf, im Wege der Zwangsenteignung zum 
Bau des Hochwasserkanals an die Kreisgemeinde Mittelfranken abgetreten. Als Ent— 
schädigung wurden 82 485 A vereinnahmt. 
Die den gleichen Stiftungen gehörenden Grundstücke der Steuergemeinde Wetzendorf, 
Plan-Nr. 326, 334, 3350, 335b und 3351/5 mit einem Flächeninhalt von 1,67 ha, wurden 
für 28280 MA an die Stadtgemeinde Nürnberg verkauft. 
—X 
9. Kriegsfürsorge. 
Über die Kriegsfürsorge ist im Verwaltungsbericht 1914 S. 357 ff. eine kurze Dar— 
stellung gegeben. 
Im Berichtsjahre haben sich die Aufgaben des Kriegsfürsorgeamtes durch die 
Kriegsinvalidenfürsorge und Kriegerhinterbliebenenfürsorge erweitert. In 
der Einteilung des Kriegsfürsorgeamts hat sich sonst nichts geändert. 
Da nach Beendigung des Krieges eine umfassende Darstellung der Tätigkeit der 
Kriegsfürsorge gefertigt werden wird, seien hier nur folgende kurze Angaben mitgeteilt. 
Die Höchstzahl der Unterstützungsfälle bei Kriegerangehörigen betrug im Berichtsjahre 
32841 (20 183); dabei waren 81371 Personen beteiligt. In 16213 (4254) Fällen mußte 
die reichsgesetzliche Unterstützung durch Zuschüsse aus städtischen Mitteln erhöht werden. 
Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen, die Ende Dezember 1914: 4260 betrug, 
minderte sich im Laufe des Jahres und betrug Ende Dezember 1915 nur noch 1318. 
Verausgabt wurden: 
3528 095,15 (1590 722,24) M reichsgesetzliche Familienunterstützungen 
32320,90 6( — ) „reichsgesetzliche Wochenhilfe 
4267 067,48 (420 178,4097, städtifche Zufchüsse 
zusammen 10 827 483,53 (2010 895,64) M für Kriegerangehörige 
ferner 936 604,25 (307710,11)))), Unterstützungen an Erwerbslose 
15703,22) ( — ) „Kriegsinvalide 
5941,709)( „Kriegerhinterbliebene. 
10. Kriegsinvalidenfürsorge. 
Das Bedürfnis, für invalide Krieger zu sorgen und dieser Fürsorge ein festes Ge— 
füge zu geben, ist auch in Nürnberg bald nach Ausbruch des Krieges hervorgetreten. Der 
Stadtmagistrat wandte von Anfang an dieser Fürsorgeart, vor allem in Form der Arbeits— 
fürsorge für die Kriegsinvaliden, sein besonderes Interesse zu. 
Als deshalb die Entschließung des Staatsministeriums des Innern vom 28. Februar 
1915 erschien, worin die Kriegsinvalidenfürsorge für ganz Bayern geregelt wurde, konnte 
man in Rürnberg schon auf ein reiches Arbeitsfeld zurückblicken. 
1 Gegen das Voriahr berichtigt. ) Ausgaben durch die Kriegsfürsorgestellen. Weitere Ausgaben 
siehe S. 221 und 222
	        
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