fullscreen: Geschichtliches über Nürnbergs Umgegend

gleich hinter dem Stadtpark nur 12 Morgen und ein Hof zu Großreuth 
hinter der Veste 131/3 Morgen Ackerland und 2 Tagwerk Wiesen auf— 
zuweisen. Von besonderer Größe war wieder der Hinterhof bei Maiach. 
Nicht weniger als 80 große Morgen lagen um die Hofstatt, mit Steinen 
und einem Graben ringsum abgemarkt. Außerdem hatte der Hof noch 
zwei Wiesen, die bei Maiach lagen. Auf seinen Feldern durfte sonst 
niemand hüten oder grasen, er selbst aber übte noch das Holzrecht im 
Reichswald mit vier Häuptern. Diese Höfe blieben in ihrer Größe, 
wie uns das Zinsbuch des Elisabethspitals v. J. 1688 zeigt, bis zum Ende 
des Jahrhunderts und wohl noch länger bestehen. Zu Eltersdorf lag 
ein Hof, der 1628 - 1674 25 Morgen Feld, du/ Tagwerk Wiesen und 
14 Morgen Buschholz enthielt, später ist das Holz nicht mehr aufgeführt. 
Ein Hof zu Almoshof war wieder bedeutend kleiner: 7 Morgen Holz, 
2 Tagwerk Wiesen und ?/3 Tagwerk Garten, der Eichelgarten genannt. 
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts sind nähere Angaben über den 
Himpfelshof verzeichnet. Er steht mit 30 Morgen Ackerland und 10 Tag— 
werk Wiesen zu Buche. Er hatte seine eigene Hut und war berechtigt, 
Fremde, die auf seine Grundstücke trieben, zu pfänden. 
Noch einige Größenangaben aus dem Ende des 17. Jahrhunderts 
seien hier vermerkt über Güter zu Röthenbach bei Stein. Der größte 
hatte 312/2 Morgen Acker und 91/4 Tagwerk Wiesen, ein weiterer 251/ 
Morgen Acker und 7 Tagwerk, es folgen dann solche mit 221/2 Morgen 
und 584 Tagwerk, 18 Morgen und 5 Tagwerk, 179 Morgen und 468 
Tagwerk, 171/3 Morgen und 42,0 Tagwerk, 17 Morgen und 1119 Tag— 
werk. Auch noch kleinere Güter bis herab zu 2 Morgen Acker und 2 
Tagwerk Wiesen gab es in Röthenbach, die an Gewerbetreibende als 
Zinslehen ausgethan waren. Für das 17. Jahrhundert könnten noch 
weitere Beispiele beigebracht werden, die alle zu dem Ergebnis führen, daß 
die Bauerngüter damals im ganzen und großen bei weitem umfangreicher 
waren als die von heutzutage, daß es andererseits aber auch kleine Besitz— 
tümer gab, wie wir sie noch heute antreffen. So blieb es wohl zunächst 
auch im 18. Jahrhunderte noch. Aber nach und nach nahm die Güter— 
zerteilung ihren weiteren Lauf, um dann bei jenen kleinen Verhältnissen 
anzugelangen, wie sie jetzt im allgemeinen die Regel bilden. 
Bei den Einzelhöfen lag die Hofstatt mit dem Wohnhaus und den 
Wirtschaftsgebäuͤden gewöhnlich inmitten der Felder und Fluren. Zu 
manchem Hofe gehörten auch noch Grundstücke, die außerhalb des Guts— 
bezirks lagen, sog. „walzende Stücke“. Die Einzelhöfe bildeten aber in— 
folge der vorgeschilderten Entwicklung der bäuerlichen Güter die Ausnahme. 
Schon seit Jahrhunderten wohnen die Bauern des Knoblauchslandes in 
Weilern und Dörfern zusammen. Das Alter der Häuser geht nicht weiter 
als in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Solche, die über die
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.