fullscreen: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

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feinem Grübeln gelangt war, in fi hinein, „vorwärts in 
bes Teufels Namen!“ , . Zu feinem eignen Unheil befaß 
er Feine Kenntnis davon, daß Beter zugleich zwei Tafchen- 
uhren angefertigt hatte, davon er die eine in lester Beit 
ftet8 bei jich trug. 
Die Sonne eines ftürmifhen Frühherbfttages ging 
über der freien Neichsftadt Nürnberg unter. Kafpar Pieper 
faß nad Schluß der Werkftatt und nach dem Hboendbrot 
(autlo8 in feiner Kammer, weldje unfern_ von der Beter 
Hele8 gelegen war, und Iaufchte auf das Tun und Treiben 
feines Kameraden. Heute follte die Freveltat vollbracht 
werben. Kafpar wußte, daß fein Feind, wie er den Peter 
{tet nannte, vom Meijter Urlaub erbeten Hatte, um feine 
Mutter wieder abend3 zu befuchen. Zwei Stunden ver- 
gingen gewöhnlid, bevor er wieder heimfehrte, und im 
Viertel einer einzigen Stunde Konnte alles ausgeführt 
fein... Hord! Da bereitete fi der Feind zum Hort: 
gehen vor, der Dedkel der Truhe flug vernehmlich zu, 
das Schloß fhnappte ein — warte nur, Hohnlachte Kafpar, 
wir wollen dig fhon wieder heben! — Peter ging aus 
der Tür, die er, wie immer, forgfältig verfhloß; nad 
wenigen Minuten lagerte tiefe Stille unter dem Dache, 
Geräufdhlos öffnete Kafpar feine Tür und ftand eine 
Weile auf dem Borraunm, Nicht regte fih. Nun fhlich 
er vorfichtig mie \ein Naubtier, den Schlüffel in der 
Hand, bis vor des Nachbarz Tür, taftete nad) dem 
Schlüffellod und trat nach wenigen Augenbliden in feines 
Feindes wohlgeordnetes Stiübghen. Er wußte, daß Beter, 
der nie etwas vergaß, nicht noch einmal zurückehrte, und 
fonnte fi) deshalb Zeit nehmen. Nachdem er die Stuben- 
tür wieder Hinter fih gefchloffen, um vor jedem Zufall 
licher zu fein, machte er fid) fofort an die Truhe, da das
	        
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