Gemeindevertretung und Verwaltung
So ist das Jahrbuch zu einem übersichtlichen und handlichen Nachschlagewerk geworden, das nicht
nur den amtlichen Stellen zu dienen berufen ist, sondern jedem, der für die Nürnberger
öffentlichen Angelegenheiten ein Interesse besitzt.
Im November konnte das erste Stück des Jahrbuchs dem Magistrat vorgelegt werden.
In 406 Tabellen sind folgende Gebiete behandelt: Naturverhältnisse, Boden und Bauten, Be—
völkerung, städtische Betriebswerke, Polizei und öffentliche Reinlichkeit, Gewerbe, Preise, Verbrauch,
Verkehr, Schulen, Gesundheitswesen, soziale Fürsorge, Recht, Heer und Wahlen, die allgemeine
tädtische Berwaltung und das städtische Finanzwesen. Ein alphabetisches Sachregister
erleichtert die Benutzung.
Volks— und Wohnungszählung.
s. Berlauf der Zählung. Am 2. und 16. November 10900 hatten Magistrat
und Gemeindekollegium auf Antrag des Statistischen Amtes beschlossen, mit der für den J1.
Dezember 1910 in Aussicht stehenden Volkszählung eine Wohnungszählung zu verbinden, die
sich aber auf das unbedingt Notwendige beschränken sollte. Oie für Mai 1910 vorgesehene
Zaählung der leerstehenden Wohnungen sollte infolgedessen unterbleiben. Für die Durchführung
des ganzen Zählgeschäftes wurden 4000 M bewilligt.
Durch Bundesratsverordnung vom 24. Februar 1910 wurde sodann die Volkszählung
für den 1. Dezember 1910 angeordnet, durch Ministerialentschließung vom 3. Oktober 1910
wurde ihre Durchführung geregelt.
Nach Begutachtung durch den Ausschuß für Statistik trat der Magistrat in der Sitzung
bom 14. Oktober 1910 dem Antrag des Statistischen Amtes bei, zur Ausführung der Zählung
etwa1 650 Zählbezirke zu bilden. Die Zählbezirke erfuhren damit eine wesentliche Vermehrung;
bei der Volkszählung 1905 waren es nur 11NM gewesen, bei der Berufs— und Betriebszählung
1907: 1463. Diese Bermehrung erschien erforderlich nicht nur wegen der weiteren Bevölke—
rungszunahme und wegen der stärkeren Belastung der Zähler durch Hinzufügung einer A
zählung sondern auch weil die bisherigen Bezirke sich schon an sich als zu groß erwiesen hatten
und eine Verkleinerung der Bezirke daher im Interesse der Genauigkeit des Zählgeschäftes sehr
wünschenswert war. 1905 kamen auf einen Bezirk 64 Haushaltungen, jetzt sollten durchschnittlich
nur 45 Haushaltungen einem Bezirk zugewiesen werden. Das Bedenken, es werde nicht möglich
sein die dafür erforderliche große Zahl geeigneter freiwilliger Zähler zu gewinnen, wurde als
nicht begründet erachtet.
Zur Erörterung von Einzelfragen wurde ein engerer Ausschuß eingesetzt, der aber nur einmal
zusammenzutreten brauchte, um über den Entwurf einer Wohnungskarte, über die Methoden
der Zählergewinnung und über die Veranstaltung von Zählerinstruktionen zu beraten.
Nachdem die Abgrenzung der Zählbezirke abgeschlossen war, ergab sich noch eine weitere
Mehrung als die vorgesehene. Die Stadt wurde endgültig in 1713 Bezirke aufgeteilt.
In 48 Bezirken wurde das Zählgeschäft durch Behörden, Anstaltsverwaltungen und Bau—
genossenschaften durchgeführt. Und zwar wurden gezählt durch die Kgl. Eisenbahndirektion
13 Bezirke (Rangierbahnhof nebst Wohnungskolonie und Haupt- und Betriebswerkstätte nebst
Arbeiterwohngebäuden), durch das Kgl. Garnison-Kommando 10 Bezirke (Kasernen und sonstige
Militärgebäude). Für 7 städtische und 11 nicht-städtische Anstalten wurde je ein besonderer Zähl⸗
bezirk gebildet und die Zählung durch die Anstaltsverwaltungen vorgenommen*). Endlich über⸗
nahmen die Baugesellschaft für Kleinwohnungen und die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
das Zäbhlgeschäft in den von ihnen bergestellten Wohngebäuden (zusammen 7 Bezirke). J
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x) Es waren das folgende Anstalten: a) städtische: das Krankenhaus, das Asyl für männliche und das für
weibliche Personen, das Sebastianspital, das Heiliggeistspital, die Beschäftigungsanstalt und das Waisenhaus; b)
— Veilhof, die Blindenerziehungsanstalt, die Pflege- und Krippenanstalt, das
Zufluchtshaus für obdachlose Frauen und Mädchen, das Cnopfsche Kinderspital, das Bezirksamt Nürnberg, das Gerichtsge—
Ananis das Zellengefängnis die Kreistaubstummenanstalt. das Enal. Fräulein-Institut und die Kreislandwirtschaftsschule.
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