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Am 12. Mai fand unter zahlreicher Beteiligung und im Beisein von Vertretern der städtischen
Behörden die feierliche Einweihung des neuen israelitischen Friedhofs statt. Rabbiner Dr. Max
Freudenthal hielt die Weiherede.
Der neue Friedhof wurde auf dem im Fahre 10o0 durch die israelitische Kultusgemeinde
von der Stadt Nürnberg käuflich erworbenen Grundstücke beim Westlichen Friedhof nach den
Plänen des Regierungsbaumeisters und Bauptlehrers an der städtischen Baugewerkschule Maier
Wallersteiner angelegt. Zu den Hochbauten fertigte Architekt Emil Hecht die Pläne.
Nach seinem Rücktritt übernahm Diplom-Architekt Martin Preu die Bauleitung. Die
künstlerische Ausstattung der Bersammlungshalle und des Kondolenzraumes ist nach den Entwürfen
des Oberlehrers Friedrich Adleir an der Kunstgewerbeschule in Hamburg ausgeführt. Sämt-
liche Arbeiten wurden von Nürnberger Meistern ausgeführt.
14. bis 17. Mai. VIII. Bayerisches ArbeiterSänger-Bundesfest.
An den Pfingsttagen fand in Nürnberg die 8. Tagung des Bayerischen Arbeitersängerbundes
statt. Das Sängerfest wurde in der städtischen Festhalle im Luitpoldhain abgehalten und brachte
viele Fremde und zahlreiche Teilnehmer hierher. Am Pfingstmontag bewegte sich ein großer
historischer Festzug vom Plärrer aus durch die Hauptstraßen der festlich geschmückten Stadt zum
Wodanplatz, wo er sich auflöste. Der Zug bestand ungefähr aus 15 000 Personen. Der Pfingst—
dienstag war der Besichtigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten gewidmet.
18. und 19. Mai. Versammlung deutscher Bibliothekare.
Nach einem Begrüßungsabend in der Restauration Krokodil begannen am 18. Mai im
Hotel Goldener Adler die Verhandlungen des XI. deutschen Bibliothekartags, zu dem über 100
Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands, namentlich auch viele Vorstände usw. von Univer—
sitätsbibliotheken Deutschlands undösterreichs erschienen waren. Den Vorsitz führte der Direktor
der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München Dr. Hans Schnorr von Carolsfeld.
Die Bersammlung wurde begrüßt von dem Vertreter der Stadt Nürnberg Rechtsrat Franz
Wagner, von dem Direktor Dr. Gustav von Bezold im Vamen des Germanischen
Nationalmuseums und von dem Justizrat Georg Freiherr von Kr eß namens des Vereins
für Geschichte der Stadt Nürnberg. Der Vorsitzende gab dann einen Überblick über die haupt—
sächlichsten bibliothekarischen Ereignisse im verflossenen Jahre, wobei lebhafte Klagen über die
unzureichenden Vermehrungsfonds laut wurden. Hierauf berichteten Bibliothekar Dr. Johannes
Füchsel-Göttingen über Arbeitsmethoden und Organisationsformen der Bibliotheken und
Oberbibliothekar Dr. Richard Pfennig-Berlin über Katalog-Projekte. Am 19. Mai vor—
mittags 0 Uhr fand, ebenfalls im Hotel Goldener Adler, die ordentliche Mitgliederversamm—
lung des Vereins Deutscher Bibliothekare statt. Nach dem Geschäftsbericht zählt der Verein
393 Mitglieder in 722 Orten. Um 9 Uhr wurden dann die Verhandlungen des XI. Deutschen
Bibliothekartages fortgesetzt. Kustos Professor Dr. Jean Lo ubier— Berlin hielt zunächst einen
Vortrag über die Beschaffenheit des heutigen Leders und anderer Einbandstoffe, ihren schnellen Ver—
fall, seine Ursachen und die Maßregeln zum Schutze dagegen. Mitberichterstatter war Abteilungs—
direktor Professsr De. Hans Paalzow-Berlin. Es folgten sonstige kleine Mitteilungen.
Hierauf wurde die Tagung geschlossen. Am 18. Mai gab die Stadt Nürnberg zu Ehren der Gäste
im Saale des Hotels Goldener Adler einen Nürnberger Abend, der unter Mitwirkung des Chor—
vereins Nürnberg einen sehr schönen Verlauf nahm. Die hierbei aufgeführten, von dem früheren
Direktor des Stadttheaters Hans Reck geleiteten Spiele: „Die Pflege der Dichtkunst im alten
Nürnberg — dramatische Szenen aus drei Jahrhunderten von Ernst Mummenhoff (Seit
des Hans Sachs), Emil Reicke Geit der Pegnitzschäfer), Heinrich Tölke (Grübel-Weikert-
Zeit)“ wurden von der Festversammlung mit großem Beifall aufgenommen. Am 18. und 19. Mai
besichtigten die Teilnehmer der Versammlung die Stadtbibliothek und das Germanische Na—
tionalmuseum und am 20. Mai auf Einladung des Stadtmagistrats Fürth das 1906 eröffnete
Volksbildungsheim (genannt Berolzheimerianum) daselbst.