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Bauwesen
Die für das Vorhaben bearbeiteten Pläne wurden am 18. und 25. Januar 1910
gutgeheißen und der errechnete Baukredit bewilligt.
Wegen des im Frühjahr 1910 begonnenen Ausstandes der Bauhandwerker wurde die
sofortige Inangriffnahme der Bauarbeiten unmöglich; man beschloß, die Ausführung des
Brausebades auf das Jahr 1911 zu verschieben.
Im Monat März des Berichtsjahres wurde das Wohngebäude des Goldbeckschen
Anwesens eingelegt und mit den Neubauarbeiten begonnen.
Am 3. Juni wurde der Dachstuhl aufgerichtet. Im Verlaufe des Berichtsjahres
wurden nahezu alle Arbeiten zu Ende geführt, sodaß das Gebäude am Jahresschluß bis
auf Reinigungs- und einige Ergänzungsarbeiten vollendet war.
Die Ausgaben haben im Berichtsjahre 66215,42 A betragen.
Lattenverschläge der Heubodenwände der Polizeiwache an der Katzwanger—
straße. Nachdem die Polizeiwache in der Katzwangerstraße bezogen war, zeigte sich, daß
die Umfassungsmauern des Heubodens zum Schaden für das Heu noch Feuchtigkeit enthielten.
Zur Beseitigung brachte man an den Umfassungsmauern Lattenverkleidungen an. Die Kosten
betrugen 220,51 MA.
Errichtung einer Wartehalle mit unterirdischer Bedürfnisanstalt am Mar⸗
feld. Der immer stärker werdende Umsteigeverkehr am Marxfeld machte hier sowohl
eine Wartehalle als auch eine Bedürfnisanstalt notwendig. Hierbei schien es zweckmäßig,
die Bedürfnisanstalt unterirdisch zu legen und die Platzfläche nur mit der Wartehalle und
zwei Treppenabgängen in Anspruch zu nehmen, damit sie nicht unnütz verringert werde.
Die hierfür bearbeiteten Pläne wurden am 29. Juni und 11. Juli 1906 von beiden
städtischen Kollegien genehmigt und der geforderte Baukredit bewilligt.
Gegen dieses Bauvorhaben erhob ein Nachbar Einspruch und zwar unter Durch—
fechtung des ganzen Instanzenweges. Zwischenentscheide veranlaßten eine mehrmalige Umar—
beitung der Pläne, die schließlich unter Abweisung der erhobenen Beschwerde am 15. März
1911 Genehmigung fanden.
Die an den Plänen vorgenommenen Umarbeitungen, ferner die seit der Kreditbewil—
ligung im Baugewerbe eingetretene Aufwärtsbewegung der Preise führten zu Erhöhungen
der Baukosten, welche beide Kollegien am 13. und 29. Dezember 1910 und am 27. Juni und
11. Juli 1911 bewilligten.
Im Oktober des Berichtsjahres begann man mit der Ausführung der Arbeiten; am
Jahreschlusse waren die Rohbauarbeiten der unterirdischen Anlagen vollendet.
Die Ausgaben im Berichtsjahre bezifferten sich auf 4800,26 Mb.
Wärterhaus für die städtische Wasserversorgung in Artelshofen. Für die
Wasserleitung Ranna-Nürnberg war ein Wärterhaus in Artelshofen, Bez.Amt Hersbruck
nötig. Die Pläne und der Kostenanschlag wurden unter Bewilligung von 18000 Ah, ein—
schließlih der Planierungsarbeiten, der Wasserleitung und eines Rohrlagerplatzes, zu Lasten
des allgemeinen Kredits der Wasserleitung durch die städtischen Kollegien am 2. und 9. Mai
genehmigt.
Im Erdgeschoß ist die aus Wohnküche und 2 Schlafräumen bestehende Wärterwohn—
ung eingerichtet, in einem vollständig ausgebauten Dachgeschoß sind Räume für die Beamten
der Wasserversorgung und noch zwei Räume für den Wärter untergebracht.
Mit den Bauarbeiten wurde am 31. Juli begonnen.
Der Neubau wurde im Berichtsjahre noch vollendet, aber nicht mehr bezogen. Ver—
ausgabt wurden 14658,86 M.
Instandsetzung des Wasserturmes im Luitpoldhain. Für Bauausbesserungen
und Erneuerung des Anstriches mit Keimscher Silexfarbe sind 2000,80 “ verausgabt worden