lil. Stimmen der auswärtigen Presse 65— 285
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„Den Schluß des herrlichen Tages bildete ein äußerst gelungenes
populäres Arrangement des Festkomitees, nämlich die Ver—
anstaltung von „geselligen Zusammenkünften“ in fünf ver—
schiedenen großen Lokalen der Stadt, wobei jede mit einem
Festleiter, einem Festredner, einem oder zwei Gesangvereinen
und einer Musikkapelle versehen wurde. Der Zudrang des
Publikums war in allen Lokalen enorm. Nicht minder glück—
lich war die Idee des hochweisen Stadtmagistrats Nürnberg selbst,
als er . . . . eine in mustergiltig populärem Stil geschriebene
Denkschrift mit den prachtvollsten alten Illustrationen heraus—
geben ließ. Man kann überhaupt der Stadt Nürnberg nur
zratulieren zu dem vorzüglichen Gesamtarrangement, welches
nicht verfehlen wird, auf uns Niederbayern in Ansehung des
nächsten großartigen, in Nürnberg zur Durchführung kommenden
Werkes „der bayerischen Landes-Industrie- und Gewerbe—
ausstellung anno 1896“ den besten Eindruck zu machen und
die größte Zuversicht zu erwecken. Darum möchten wir mit
herzlicher Freudigkeit ausrufen mit Hans Sachs: „Nürnberqg
grüne, blüh' und wachs!“
Aus dem Nordosten des Reiches sogar brachte die Presse,
wie von so zahlreichen anderen Orten, eingehende und höchst
anerkennende Berichte. In der „Danziger Zeitung“ besprach
Referendar Dr. Schücking, ein Enkel des bedeutenden Dichters
und Schriftstellers Levin Schücking, Nürnberg und die Fest⸗
tage in origineller und liebenswürdiger Weise.
Näher einzugehen ist ferner anf die längere, vortreffliche
Abhandlung von Prof. Dr. Veit Valentin in Frankfurt a. M.
in Nr. 47 und 48 des in Berlin erscheinenden „Deutschen
Wochenblattes.“ Ausgehend von der Ursprünglichkeit und
Eigenart des Hans Sachs, wodurch er Albrecht Dürer ver—
wandt, zeichnet er ihn in aller Kürze in seiner Bedeutung
als Zeitdichter, der sich mit seinem ganzen Herzen der Refor—
mation zuwandte, mit kräftigem Geist und sicherem Urteil die
volitischen Ereignisse verfolgte, der in Scherz und Ernst ein
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