Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Schulen 
Die Unwegsamkeit der Nase und des Nasenrachenraumes, die in der Mehrzahl der 
Fälle ebenso wie die Mandelvergrößerung auf Wucherung lymphadenoiden Gewebes bern 
zeigt ebenfalls sinkende Zahlen mit wachsendem Schulalter, wie folgende Tabelle lehrt. 
Klasse 
Kuuben Mädchen Zusammen 
1912/13 
— — 
Klasse I.. .,158*4,140/0 1418,0700 2998, 9100 
1y 65*190 19- I80 114 1.05 
3 Vil bezw. VlII 281583 16-1.1093 44-113931 
1913,14 
Knaben 
Mädchen Zusammen 
148 -3, 9010 131 8, 5010 279 36370. 
73 -2,3, 39 1,5, 11221,02, 
262 3627 6153 
Bei den entzündlichen Erkrankungen des Mundes und des Rachens finden sich 
konstant Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern nicht, doch scheinen in den höheren 
Klassen die Mädchen zu überwiegen. 
19713 
Klasse 
Knaben 
Mädchenn 
Zusammen 
1913/14 
Knaben Mädchen Fusunmen 
Klasse JI. . . .1 4831, 10/0 441,200 8741, 1400 140 1,05010 401], 0400 80), Md 
v 62411143 28 23 69 118,52159 — —— 
J Vil bezw. VIII.] 15-5043 27—234126] 26-423 283—-1713 160151 
Sprachstörungen sind wie 1911,12 am häufigsten in den ersten Klassen, ebenso ist 
die geringere Zungenfertigkeit beim männlichen Geschlecht gegenüber dem weiblichen sehr 
deutlich, wie folgende Tabelle zeigt. Sprachstörungen ergaben sich bei: 
elese Zemte- gnadeen Rrrre- 
1912/13 
1913/14 
Knaben Mädchen — — — 
in Klasse . . . 11032.70 001 641,67 00 1672, 18 0101 922, 40 00 641,70 60 νäν 
.. lV.. .. . 2780,888 7*0,27, 34 58,1 388- 120 112040. 48082 
.., Vll, bezw. VIII . 14-50,7653 720552 21*066 9-0, 40 2-0, 10, 11033, 
Die gemeldeten Infektionskrankheiten standen ihrer Häufigkeit nach in folgender 
Reihenfolge. 1912/13: Gehäufte Masern 860, Scharlach 263, Diphtherie 104, gehäufter Keuch— 
husten 30, gehäufte Steinblattern 34. 1913/14: Ansteckende Augenentzündung 220, Scharlach 
131, gehäufte Masern 120, Diphtherie 98, gehäufter Keuchhusten 61, gehäufte Steinblattern 54 
Mumps 24, Typhus 1. 
Außerordentliche Besuche wurden deswegen 801418 gemacht und dabei 28*2,87 90 
15—3,60/0 positive Befunde erhoben. 
Zwei Schulärzte beobachteten in ihrem Bezirke im Laufe des Sommers 1914 epide— 
mische Bindehauterkrankungen, welche über mehrere Schulen sich ausbreiteten. Als 
Erreger waren Pneumokokken anzusprechen; die Krankheitserscheinungen waren überwiegend sehr 
geringfügig, schwaches Jucken und Brennen in den Augen, geringe Rötung und Gefäßinjektion 
der Bindehaut, häufig waren objektive Zeichen für die augegebenen Beschwerden überhaupt nicht 
nachweisbar. In 123 Wochen trat Heilung ein; durch Schließung der Klassen und aus— 
giebige Uberwachung der Schüler nahm die Krankheit gegen Ende des Schuljahres wieder uh 
Die Ergebnisse der Besuche in den Kindergärten und Kinderbewahranstalten sowie 
in den übrigen Schulen bieten zu Bemerkungen von allgemeinem Interesse keinen Anlaß. 
Der Bericht 1913/14 stellt die Untersuchungsergebnisse aus den höheren 
Mädchenschulen von dem allgemeinen Körperzustamd zum Vergleich neben die der 
Volksschulen. Es erhielten danach:
	        
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