Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Gemeindevertretung und Verwaltung 
Es wurden somit in den Fällen, in denen die Parteien zum Sühneversuch erschienen 
waren, in den Berichtsjahren von 2 330 Fällen 1486*683,77 / von 1631 Fällen 105564, 680/ 
durch Vergleich oder Zurücknahme des Antrages erledigt. 
Au Geldbußen für wohltätige Zwecke wurden in 139102 Fällen 1134,65943 
erlegt. 
14. Steuer- und Umlagenwesen. 
In den Berichtsjahren 1913 und 1914 hat sich die im Verwaltungsbericht für 1912 
S. 85 geschilderte Geschäftsaufgabe der „Dienststelle für Steuer- und Umlagenwesen“ 
wesentlich erweitert. Neben der alljährlichen Durchführung der dem Magistrate durch die 
Steuergesetze übertragenen Vorarbeiten für die Neuanlage der Einkommen-, Gewerbe— und 
Kapitalrentensteuer obliegt der Dienststelle insbesondere die Entgegennahme von Berufungen 
gegen die Steueranlagen; die Behandlung der Warenhaussteuersachen; die Bearbeitung der Grund— 
steuer- und der Haussteuerangelegenheiten hinsichtlich des städtischen Grund- und Hausbesitzes; 
der Vollzug der dem Magistrate durch das Haussteuergesetz übertragenen Aufgaben, insbesondere 
die Entgegennahme der Beschwerden gegen die Haussteuereinschätzungen und die Behandlung 
der Anträge auf Anerkennung von NReubauten als Kleinwohnungsbauten. Außerdem 
werden von der Dienststelle die von den hiesigen und auswärtigen Rentämtern getroffenen 
Steuerausscheidungen geprüft sowie die eingehenden Umlagenstundungs- und Nachlaßgesuche 
erledigt. Schließlich gehört zur Geschäftsaufgabe der Dienststelle die Bearbeitung von Wert— 
zuwachssteuersachen, Kirchenumlagenstreitigkeiten usp. Auch die durch das Reichsgesetz 
über den Wehrbeitrag dem Magistrate zugewiesenen Arbeiten, insbesondere die Entgegen— 
nahme von Wehrbeitragserklärungen, sind von der Dienststelle erledigt worden. 
Die Geschäfte der Dienststelle werden von einem Sekretär geführt, dem nach Bedarf 
Hilfskräfte zugeteilt werden. 
So waren der Dienststelle zur Durchführung der Vorarbeiten für die Steuerneuanlage 
auf das Jahr 1914: 38 Personen, auf das Jahr 1915: 80 Personen für die Zeit von etwa 
4 Monaten zugeteilt; die Vorarbeiten für die Veranlagung des Wehrbeitrags beschäftigten 
2 Personen etwa 6 Wochen lang.
	        
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