fullscreen: Die Dichtungen des Hans Sachs zur Geschichte der Stadt Wien

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Das wert biß an den vierdten Morgen 
Da kam Stat Wien in grosse sorgen. 
Wan der Tuͤrck kam mit grosser macht, 
zu Roß vnd fuß er mit jm bracht 
Auff drey mal hundert tausent Man; 
Auff wasser landt ruckt er hinan 
Ond legert vor der Stat sich nider, 
zu rings weyß hinumb vnd herwider. 
Auff zwo meyl wegs vmb die Stat 
Das Laͤger wol gereychet hat, 
Des Tuͤrcken Nasseren sich regten, 
Das Wasser allenthalb belegten, 
Das der Stat nichts nit mocht zu gehn, 
Das ward die Stat in sorgen stehn. 
Auch brantens die zwo prucken ab, 
Zo hat der Tuͤrck auch ein vortrab 
Etwan auff zwantzig tausend Pferdt, 
Daruon ward das gantz land beschwerdt. 
Die man heist die streyffenden Rott, 
Die stachen auff dem feld zu todt, 
Was sie ergriffen: jung vnd alt, 
Tyrannisch war all jr gewalt. 
Maͤrck vnd Doͤrffer habens verbrent, 
zrawen vnd Junckfrawen geschendt, 
zerhawt gespist die kleyne kind, 
Die Maͤnner hingefuͤret sind. 
Mit solcher Moͤrderey so sennß 
10 Biß in das Lendlein ob der Ennß 
Gestreyffet gar on alle wer. 
Auch ward vor dem Tuͤrckischen heer 
Geflohen in den Wiener Wald 
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