Inhaltsverzeichnis: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

180 Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. II. 
Gestatte, daß ich drei Tage wieder 
Zum Erdenreiche darf hernieder, 
Daß ich mich mit den Freunden letze 
Und alles Unmuts mich ergetze, 
Weil's grade jetzt zur Fastnacht ist. 
Der Herr spricht: 
Dazu hast du drei Tage Frist! 
Fahr' hin und habe frohen Mut, 
Wie unten man auf Erden thut, 
Mit deinen Freunden, wie zuvor. 
Schließ' in der Zeit das Himmelsthor, 
Bis daß du wieder kommst zu mir! 
Petrus spricht: 
Herr, deine Gnade dank' ich dir. 
Jetzund bin ich voll Freuden wohl! 
Mein Fläschchen füll' ich mir erst voll 
Und rüste mich dann zu der Fahrt, 
Nachdem das Thor ich wohl verwahrt. 
(St. Peter geht mit dem Herrn ab.) 
Klas, St. Peters Vetter, tritt ein und spricht: 
Ich muß 'mal schaun nach meinem Wein; 
Mich dünkt, er soll vergoren sin. 
Mein Weinberg trug dies Jahr so wohl, 
Daß alle Kübel und Zuber voll. 
An Fässern fehlt's vor allen Dingen, 
Daß ich den Most kann unterbringen. 
Doch ist der Wein zu wohlfeil jetzt, 
Was mich in stillen Zorn versetzt. 
Das Fuder gilt jetzt kaum sechs Thaler. 
Wer ist da meiner Müh' Bezahler? 
Kaum, daß mir wird bezahlt das Faß. 
Hans, der andre Freund Petri, tritt ein und spricht: 
Schön guten Morgen, Vetter Klas! 
Wo wollen wir heut' hin zum Wein, 
Zusammen guten Muts zu sein? 
Wie war ich gestern doch so voll!
	        
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