Metadaten: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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Vielleicht entschuldigt man in Wien diese Vor— 
würfe damit, daß ja dem Kriegsbedienten alle 
Bücher zur Erlernung der Kriegskunst, und wer 
sich Civildiensten wiedme, alle Schriften über 
Rechtshandlungen, unverwehret bleiben. Das 
mag wohl richtig seyn. Damit aber ist die Sa— 
che noch nicht gerathen. Kriegs- und Civilbeam— 
te sollen ja nicht handwerksmäßig, sondern nach 
den Grundsätzen einer geläuterten Weltweisheit, 
die erst Licht in alle Lehren bringt, womit diese 
Personen ihren Verstand zu bereichern haben, das 
Nöthige erlernen. Wo ist's unwillkührlicher, Ideen 
schnell und richtig zu verbinden, als im Krieg? 
Wo gefährlicher zu irren, als bei Auslegung und 
Anwendung der Gesetze, darauf der menschlichen 
Wolfarth alles ankommt? Man wähle eine ge— 
sunde Weltweisheit in beeden Fällen zur Führe— 
rin, und es wird kein Anstoß erfolgen. Wir re— 
den hier nicht von der in Schulen und akademi— 
schen Hörsälen vorgetragenen Weltweißheit, nicht 
von der Kunst, nach den Regeln der Vernunft— 
lehre einen Schluß zu machen. Auf diese Art 
müßten alle sogenannte Studirte, Weltweise und 
aufgeklärte Köpfe seyn. Nur durch anhaltendes 
Lesen solcher Schriften, die uns mit den Gedan— 
ken geistvoller Männer bekannt, und ihre Einsich— 
ten
	        
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