Volltext: Berichte über die Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung zu Nürnberg 1882

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6 Ag pro qem Konzessioniert. . Die Halb-Tenbrink-Feuerung besteht wie aus 
Fig. 32 ersichtlich, aus einem um zirka 40° gegen den Horizont geneigten 
Fie, 392, 
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Planrost R, welcher in einem aus feuerfesten Steinen hergestellten und 
nach hinten durch eine steil emporstehende Feuerbrücke F abgeschlossenen 
Herde eingebaut ist. Die Roststäbe haben, wie aus der vergrösserten 
Neben-Figur ersichtlich, eine von gewöhnlich angewandten Stäben etwas ab- 
weichende Form. Der zwischen der Feuerbrücke und dem unteren Ende 
des Rostes befindliche Raum von 250 mm dient zur Entfernung der Schlacken 
und wird gewöhnlich durch vorgeschobene Asche abgedichtet. Durch 
las sich auf eine beträchtliche Länge unter dem Oberkessel hinziehende 
Gewölbe wird einesteils die schädliche Einwirkung der Stichflamme be- 
seitigt, andernteils aber die Temperatur im Feuerherde wesentlich erhöht 
und dadurch nicht nur eine sehr rationelle, sondern auch, bei einiger Auf- 
merksamkeit, eine rauchfreie Verbrennung erzielt. Bei richtiger Dimen- 
sionierung und Neigung des Rostes kann mit diesen Feuerungen der Heiz- 
wert des Brennmaterials mit 65—70° ausgenutzt und auf denselben fast 
jede Kohlensorte vorteilhaft verbrannt werden. 
Der einzige Nachteil dieser Feuerung besteht darin, dass bei Ver- 
wendung von Kohlen, welche zähe Schlacke absetzen, an den stark erhitzten 
seitlichen Begrenzungswänden des Feuerherdes Teile der ausgeschiedenen 
Achlacke haften bleiben, wodurch das richtige Nachrutschen des Brenn- 
materials verhindert wird und die Notwendigkeit eintritt, diese Schlacken- 
Ansätze zeitweilig von oben abzustossen. Es ist dies eine Manipulation, 
welche nicht nur sehr schwierig auszuführen ist, sondern auch noch den 
weiteren Nachteil im Gefolge hat, dass mit den Schlacken auch unver- 
brannte Kohlen hinabgestossen werden und auf diese Weise zu Verlust 
yehen. In den meisten Fällen ist man jedoch in der Lage ein Brenn- 
material zu wählen, welches die hier geschilderten unangenehmen Kigen- 
schaften gar nicht oder nur in geringem Masse besitzt und finden wir des- 
halb diese Feuerung namentlich in Mittelfranken stark vertreten.
	        
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