Volltext: Christlicher Eltern Hertzens-Trost über dem früzeitigen Absterben ihrer Kinder. Aus den Worten Davids/ 2. Sam. 12. v. 23 ... Bey dem Begräbniß ... Andreae Gollings ... Leonhard Gollings/ des kleinern Rahts und rohten Bierbräuers in Nürnberg/ Sohn

12. 
Allermeist aber sollen das die Eltern / bey Ableibung ih⸗ 
rer Kinder / thun / gls welche ihr Fleisch und Blut sind. 
Denn was vom Hertʒen kombt / das gehet wider zu 
Hertzen: wie das gemeine Sprichwort lautet· Es ha⸗ 
— D—— 
triarch Jacob uͤber seinem Sohn Joseph / da er vermein⸗ 
te / ein wildes Thier haͤtte ihn zerrissen und gefressen! 
Gen. 37. wie klagte David seinen / wiewol ungerahte⸗ 
nen / Sohn Absolon / da ihm die Post kam / wie er im 
Krieg jaͤmmerlich umbkommen / und / an der Eichen han⸗ 
gend / mit dreyen Spiessen durchrennt worden waͤre! 
2. Sam. ns. Bahel beweinte ihre Kinder / und wolte 
sich nicht troͤsten lassen / denn es war aus mit ihnen: 
stehet dort INdatth. / 18. aus dem Propheten Jeremia / 
cap. 31/ 15. Christus selhst troͤstet die ͤber den Tod ihres 
Sohns weinende Wittib zu Nain / Luc. ⸗. und was sa⸗ 
gen wir von den Ndenschen? Trauren doch auch die un⸗ 
vernuͤnfftigen Thier / und sehnen sich / wenn sie ihrer Jun⸗ 
—J— beraubet werden. Aber allzusehr uͤber di Toden sich 
betruͤben und sichungebaͤrdig / mit Heulen / Schreyen / 
Haar ausrauffen/rc. stellen / das ist unchristlich und 
Heydnisch / als welche keine Hoffnung der Aufferste⸗ 
hung haben / wie der Apostel schreibet/ 1. Thess. 4/13. 
Von Niobe Amphionis, deß Thebanischen Koͤniges / 
Gemahlin / fabuliren die Poẽten / daß sie sich uͤber ihrer 
Kinder Tod / zu einem Steinfelsen gegraͤmet. Daduͤrch 
sie nichts anders anzeigen wollen / als / daß es shaͤndlich 
stehe / und auch hochschaͤdlich sey / der Traurigkeit su u 
ehr
	        
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