Volltext: Beschreibung der Heilstätte für Lungenkranke bei Engelthal des Heilstätten-Vereins Nürnberg

gebäudes aber münden zunächst in eine aus Backsteinmauerwerk in Portland- 
zementmörtel gemauerte und mit Portlandzementverputz versehene, gewölbte 
Klärgrube von 5 qm Grundfläche und 2 m Tiefe. 
Die Grube zerfällt in zwei Teile, deren einer den ganzen Zufluss auf- 
nimmt. Hier setzen sich die festen Teile zu Boden, die flüssigen treten in 
den andern Teil der Grube über, wo ihnen von Zeit zu Zeit selbstthätig eine 
desinfizierende Kalklösung zugesetzt wird, und gelangen dann als klare Flüssig- 
keit in den Kanal. 
Für die Aborte des Wohnhauses wurde eine besondere Klärgrube gleicher 
Art hergestellt, 
Die festen Teile werden von Zeit zu Zeit aus der Grube ausgehoben 
und als Düngmittel verwendet. 
Alle Entwässerungsleitungen im Innern des Gebäudes bestehen aus guss- 
eisernen Muffenrohren. Die Fallrohre der Aborte haben 130 mm lichten 
Durchmesser, die Abortsitze sind mit Spülung aus der Quellwasserleitung ver- 
sehen, so zwar, dass bei jeder Benützung eines Klosets ı2—13 Liter Spül- 
wasser zur Verwendung kommen. 
An der Ausmündung des Entwässerungskanales in den Kruppachbach 
ist keine Spur von Schlammablagerungen wahrnehmbar. Die ganze Anlage 
hat sich in zweijährigem Betriebe bestens bewährt. 
10) Das Telephon. 
Die Heilstätte ist an das Staatstelephon — Bezirk Hersbruck — an- 
geschlossen. Ausserdem wurde in der Anstalt selbst eine kleine Telephon- 
anlage mit zwei Sprechstellen eingerichtet, 
In sämtlichen Krankenzimmern sind elektrische Klingeln mit Stecktastern 
und gemeinsamen Stockwerkstableau auf den Gängen angebracht worden. 
I!) Innen-Ausbau. 
Die Decken zwischen den einzelnen Geschossen des Hauptgebäudes 
erhielten mit Ausnahme der Räume für Bäder, Aborte und Geräte Holzgebälke, 
während letztere Räume und das ganze Untergeschoss zwischen Eisenträgern 
in Backstein gewölbte Decken bekamen, 
Die Fussböden der Wohn- und Schlafräume, der Gänge und Vorplätze 
der Obergeschosse bestehen aus 30 mm starken, in wechselnden Stössen ver- 
legten Föhren-Holzriemen, jene des Speisesaals und des Tage-Raums aus 
25 mm starken Buchenholzriemen mit Blindbodenunterlage. Bäder, Aborte, 
Geräteräume, Küche, Spülküche, Speise, Eingänge, das Stiefelzimmer, die 
Balkone, der Maschinenraum und das Bügelzimmer wurden mit verschieden 
gemusterten Platten der Fabrik von Villeroy & Boch in Mettlach belegt. 
Plattenbelag von Klinkern der Muldensteiner Werke in Sachsen erhielten der
	        
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