Metadaten: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Welch gewaltigen Aufschwung nun der Nürnberger Hopfenhandel in 
der neueren Zeit erfahren hat, erhellt schon daraus, daß im Jahre 1858, 
zu welcher Zeit die Anlage der ersten Schwefeldarren gestattet wurde, nur 
ungefähr 25 Hopfenhandlungshäuser am Platze ansässig waren, während 
sich deren Zahl bis heute auf annähernd 370 erhöht hat, wozu noch 
ca. 40 Firmen des benachbarten Fürth gerechnet werden können. Jn 
nicht weniger als 195 Hopfendarren, in Verbindung mit über 200, zum 
Teil mit allen Maschinen der Neuzeit wohl ausgestatteten Magazinen 
wird in anstrengender Arbeit der riesenhafte Verkehr bewältigt. 
Wboohl einzig dastehend in der Zahl der nur einer Branche angehörenden 
Handlungshäuser, bietet die Stadt kurz nach der Hopfenernte, besonders 
in den Monaten September bis November und länger, ein treues Spiegel— 
bild des bedeutenden Hopfenverkehrs. Bei einem Spaziergange durch die 
Straßen Nürnbergs begegnen dem. beobachtenden Wanderer auf Schritt 
und Tritt mit Hopfen hochbeladene Fuhren, die ihre Last nach den in 
der ganzen Stadt zerstreut liegenden Magazinen und nach der Eisenbahn 
verbringen. Wenn nun gar der Spaziergänger seine Schritte nach dem 
sogenannten Hopfenmarkte lenkt, dann wird er nicht genug staunen können 
über das Leben und Treiben, das sich daselbst schon in früher Morgen⸗ 
stunde entwickelt, und wo in der Hauptgeschäftszeit täglich zwischen 
1000 - 4000 Ballen umgesetzt werden. Und dabei ist das, was der 
Fremde als Markt betrachtet, d. h. die städtische Halle mit 8 eingemieteten 
Kommissionsfirmen, nicht einmal der Markt; denn das, was hir heute 
schlechtweg als Markt bezeichnen, ist der Verkehr, der sich in den genannten 
8 und ca. 40 anderen um jene Halle und im Centrum der Stadt an— 
gesiedelten Kommissionshäusern abspielt. 
Während dieser Marktverkehr im Jahre 1846/47 — dem Jahre 
seiner Gründung — nur 4700 Ztr. erreichte und, wie oben dargelegt, 
bis zum Jahre 1858 ohne weitere Bedeutung war, steigerte sich derselbe 
vom Jahre 1860 ab auf das Fünfzehnfache und ergab in den letzten 
14 Jahren?) folgende Umsatzziffern, die durch ihre Höhe für sich sprechen: 
1880/811. 93 600 Ballen 1887/88 99 470 Ballen 
1881/82 09000 1888/89 97000 
1882/88 7700 1889/90 164000 
1888/84 7890 890/91 94180 „ 
1884/85 .3480 1891/92 108130 , 
1885/868. 108300 1892/98 98200 
1886/837... 157640 ! 1893/94... 57800 n 
Daraus resultiert ein durchschnittlicher Jahresumsatz von 109 800 Ballen, 
die annähernd 140 000 Ztrn. gleichkommen. 
Wenn wir nun bedenken, daß in diesen Zahlen der von auswärts direkt 
P Vom 1. September bis 31. August. 
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