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Wenn der Fremde bei seinen Wanderungen durch
die Stadt von der Fleischbrücke seinen Weg zur Burg
hinauf nimmt, so meint er wohl, daß von der Höhe herab
durch das freundliche Grün der Bäume am Abhange
die alte. Burg der Burggrafen von Nürnberg auf ihn herab-
schaue. So liest er es in seinem Führer, oder so hat
es ihm vielleicht ein dienstbereiter Einheimischer erklärt,
Aber dieses langgestreckte, ınit einem fast übermäßig hohen
Dach versehene Gebäude zwischen dem fünfeckigen Turm
und dem Turm ‚„Luginsland‘“, die sogen. Kaiserstallung,
ist weder die Burg der Nürnberger Burggrafen noch der
ehemaligen deutschen Kaiser. Mit seinen vielen, an den
übereinander gestellten Dachluken äußerlich auch erkenn-
baren ausgedehnten Böden diente es ursprünglich als
städtisches Kornmagazin, das mit verschiedenen anderen der-
artigen Häusern gewaltige Vorräte an Getreide für die Zeiten
der Not und Gefahr in sich barg. Der durch eine Reihe
trefflicher Bauten bewährte Nürnberger Baumeister Hans
Beheim d. ä. erbaute es in einem einzigen Jahr — von
St. Lienhardstag (11. Oktober) 1494 bis zum St. Lienhardstag
1495 — wie es die gleichzeitige, oberhalb des südlichen
Thores eingelassene, in reichem, schwungvollem spätgotischen
Stil gehaltene Tafel bezeugt *). Späterhin, nachweislich schon
vor der Mitte des 17. Jahrhunderts, aber thatsächlich wohl
viel früher, diente es als Pferdestallung bei Anwesenheit der
deutschen Könige und Kaiser, wovon es den heute noch
äblichen Namen ‚Kaiserstallung‘“ führt.
Indem wir den Burgberg allmählich hinansteigen, tritt
rechts als Abschluß der Kaiserstallung der stattliche Turm
„Luginsland“ hervor, also genannt von den vier ihn oben
flankierenden Ecktürmchen, die den Nürnbergern eine Aus-
schau ins Land nach allen Seiten hin ermöglichten. Denn
der Stadt Nürnberg gehörte von jeher dieser Turm. Auf
*) Die Inschrift lautet: „Angefangen an sant Lienhartstag in dem
1494. lar vnd an sant Lienhartstag in dem 95. iar volpracht“. Eine
neuere, von dem ehemaligen Direktor des germanischen Museunıs
Freiherrn von Aufseß wahrscheinlich nach Neudörfers Nachrichten
entworfene Inschrift unter der alten Tafel hat die falsche Anfangszahl 14923.