Volltext: Die Burg zu Nürnberg

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angehörte. Seit dem Jahre 1574 wurde der Pfleger der 
Reichsveste regelmäßig der Zahl der sieben älteren Herren, 
dem älteren geheimen Rat, entnommen; mit dem Jahre 
1602 ist es in der Regel einer der beiden ersten Beamten 
der Stadt, der Losunger, der mit diesem Amte betraut 
wird, und mit dem Jahre 1657 ist stets der vorderste 
Losunger, der zugleich das Amt ‚des Reichsschultheißen 
bekleidet, auch Pfleger der Reichsburg. 
Die im Osten vorgelagerte kleinere Burg, die Vorburg 
mit dem fünfeckigen Turm, war stets, soweit sich das 
zurückverfolgen läßt, im Besitze der Burggrafen von Nürnberg. 
Im Jahre 1192 traten an Stelle der Burggrafen aus dem 
Hause Raabs, das zwei Jahre vorher mit Burggraf Konrad 
ausgestorben war, jene aus dem Hause Zollern in der Person 
Burggraf Friedrichs I. Sie waren bis zum Jahre 1427, als 
die Burggrafenburg durch Kauf an die Stadt Nürnberg 
überging, die Herren, wenn sie auch schon seit früher Zeit 
nicht selbst auf dieser Veste, sondern auf der Kadolzburg 
oder in Ansbach wohnten und in Nürnberg nur einen Burg- 
amtmann unterhielten, der die sogenannte Burgamtmanns- 
wohnung oder den Bergfried der Burggrafenburg inne hatte. 
Seit 1427 aber saß hier ein städtischer Beamter, der Amt- 
mann der Veste und Richter des Amtes Wöhrd. 
Mit dem gesamten Staatsgute der Reichsstadt ging 
am 15. September 1806 auch die Burg in ihrer ganzen 
Ausdehnung an die Krone Bayern über. Durch die Aus- 
scheidung des Gemeindevermögens seitens des Staates kam 
aber im Jahre 1811 die burggräfliche Burg mit der Kaiser- 
stallung und dem Luginsland, sowie die sämtlichen Gebäude 
des äußeren Schloßhofes bis zum Thor bei der Margarethen- 
kapelle und der Schloßzwinger wieder in den Besitz der 
Stadt. Die Gebäude der eigentlichen Kaiserburg mit der 
Doppelkapelle verblieben dem Staate, der dann im Jahre 
1855 auch die früher abgetretenen Teile gegen eine Ent- 
schädigungssumme von 20000 Gulden wieder erwarb. 
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