Wurzeln und Blumen. 613
Weireln einzumachen noch auf eine andere
rt.
Zwinget so viel abgezupfte, zeitige Weixeln
durch ein Tuch, daß ungefehr ein halbes Seidlein
Saft bleibe; gießet ihn in ein meßinges Becken,
shut ein Pfund oder etwas mehr schoͤnen Zucker
daran setzet ihn also auf eine Kohlen oder Glut,
und laßet solchen wohl dick sieden; drehet dann zwey
Pfund zeitigen Weixeln die Stiele ab, leget sie in
den gesottenen Saft, laßet sie miteinander siedenz
probiret den Saft auf einem Teller, wenn er ge—
stehet, so haben sie genug gesotten, leget selbige
nachmahl in einen erdenen Tiegel oder Glaß, decket
sie zu, oder verbindet solche, und setzet sie an ein
kuͤhles Ort, so bleiben stezwey oder drey Jahre gut.
1 77
Weipeln einzusetzen.
n Schneidet' von einem Pfund schoͤner frischer
und zeltiger, aber doch nicht uͤberzeitiger Weixeln
die Stiele nur halb ab, nehmet dann eitr halb Pfund
Zucker, laͤutert solchenr, Laßet ihn ziemlich dick
fieden, und sodann ein wenig abkuͤhlen; leget dann
die Weixeln darein, und siedet selbige gemach ab,
bis sie bestehen, oder runzlicht zu werden aufangen
wollen; Faumet dann die⸗Weireln heraus, stellet
sie: fein ordentlich in ein Glaͤslein oder Schachtel,
und gießet den Saft langsam daruͤber daß sie nicht
umfallen. NB. Auf diese Weise kan man auch die
Kleschen unde Amarellen einmachen. Man kan
—X 293 auch