Volltext: Markgrafen-Büchlein

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gerichtet, sich des Kaisers Huld zu erhalten, Die Papisten in 
Land bekamen wieder Oberwasser. Die katholische Partei in 
Ansbach erlangte unter Führung des Stiftspredigers Dr. Wein 
hardt an der Markgräfin Susanna (einer hayerischen Prinzessi: 
and Nichte des Kaisers) einen derartigen Rückhalt, dass Rurer, 
seines Lebens nicht sicher (wahrscheinlich Anfang 1527), zum 
Schmerze des abwesenden Mitregenten Georg das Laud ver 
lassen musste. Bald darauf erfolgte (wohl aus ähnlichen Gründen 
die Verhaftung Voglers, 
Als Kasimir auf dem Türkenzuge in Ofen (21. Sept. 1527. 
plötzlich starb, schien eine noch grössere Verwirrung in Franken 
"inzutreten; denn die Bischöfe benützten dio Abwesenheit Geores 
1m gegen evangelisch gesinnte Prodiger Gewalt anzuwenden 
Erst als Georg im Anfang des ‚Jahres 1598 nach Anshael 
Aurückkehrte, um die Resviorung nun aueh für den minderjährige 
Sohn seines Bruders Kasimir — Albrecht Alcibiades — zu über 
nehmen, konnte er in seiner Stellung als Alleinherrscher di 
Rafarmation in den fränkischen Tanden mit Erfolg durchführen. 
Schon auf seinem ersten Landtag zu Ansbach (Invocavit 
er 1. März 1528) liess er keinen Zweifel über seine evalı- 
gelische Gesinnung, indem er, ohne die Mandate Kasimirs direkt 
aufzuheben, in dem Landtags-Abschied die Notwendigkeit evalı 
gelischer Prodigt betoute und zugleich gestattete, die der heil 
Schrift. zuwiderlaufenden Ceremonien fallen zu lassen. 
Dadurch, dass Markgraf Georg gerade solche Persönlich- 
keiten, die dem EKvanıKnlium entschieden zugethan waren, als 
Ratgeher annahm, orlangte or vor allem die Fähigkeiten 
Ines fürstlichen Reformators. 
Der Landhofmeister Johann von Schwarzenberg war seine 
rechte Hand. Gleich nachdem Georg die Alleinregierung über- 
nahm, trat Vogler wieder an die Spitze der markgräflichen 
Kanzlei und rückte im Sommer 1528 zur Würde eines Vize 
Kanzlers empor. ‚Johann Rurer wurde in der ehrenvollsten 
Weise von Licgnitz, wohin er sich geflüchtet hatte, zurück 
berufen und zum Stiftsprediger ernannt. Dabei stand Georg in 
lebhaften brieflichen Verkehr mit Luther und neben diesem 
zuch mit Melanchthon über wichtige Fragen der Lehre und 
der Neugestaltnug des evangelischen kirchlichen Lebens, z. B. 
über die Unvereinbarkeit der Seelenmessen mit der evangelischen 
Wahrheit, über die Evaugelisation in den Klöstern, über das 
Freiwerden derselben auf dem Wege des Absterbens der am 
alten Glauben festhaltenden Klosterleute und über die Ver 
wendung der Klostergüter für 6vangelisch - kirchliche Zwecke, 
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