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Georg hatte freilich seine Fehler; wir leugnen nicht, dass eı
m früher Jugend ein schwelgerisches Leben führte, Auch al
Markgraf war er einer etwas zu luxuriösen Hofhaltung zugethan
auf der einen Seite etwas jähzornig, war er oft auf der anden
Seite gegen seine bessere Ueberzengung, zu ängstlich und nacı
giebig. Doch bezeugt uns die Geschichte, dass er trotz seine
luxuriösen Hofhaltung ein nüchternes Leben führte und alle
Trunklicbenden zuletzt goradezu hasste. Selbst Lang muss trot:
aller Verunglunpfung bemerken: „So stark war die Kraft jene
religiösen Gesinnungen, die er aus der evangelischen Lehr
schöpfte, dass sie, ob er sie gleich im Anfang nur heuchelte (!.
zuletzt doch einen guten Menschen aus ihm machten.“
Im Jahre 1519 unterbrach Georg den Aufenthalt in Ungar
Uurch einen Besuch seines Fürstentums Ansbach, dessen nomi
neller Fürst cr seit dem Gewaltstreiche seines Bruders Kasimni
1515) geworden war. Dort lernte er zum ersten Male di
veformatorische Bewegung kennen und schloss sich ih
sofort an.
Der Diakonus Hiller aus Kleinhaslach, welcher, wie seir
Nachbar Prechtel in Dietenhoien, 1518 das Evangelium zu prediger
begann, wurde wegen „Ketzerei“ zum Tode verurteilt, Vo
Vollzug dieses Urteils wollte der Markgraf (1520) ihn selbst
verhören. Die Verteidigung Hiller's machte aber auf Georg
einen solchen Eindruck, dass er ihn nicht nur sogleich au
freien Fuss setzte, sondern von da an selbst ein Freund de
Reformation wurde.
Georg begab sich bald wieder ins Ausland, wo er in EN
der Ueberredungskunst seines Bruders Kasimir (siehe Seite 4
ıbermals einen längeren Aufenthalt nahm. Aber gerade seh
Aufenthalt im Auslande true zur Aushreitung der Refor
nation hei.
Es ist ja nicht zu leugnen, dass bei der Einführung deı
Reformation auch politische Gründe cine Rolle spielten. Doch
ist ebensowenig zu leugnen, dass die Durchführung der Refor
mation, auch wo sie aus solchen Erwägungen hervorging, nur
deshalb möglich war, weil das Volk die Reformation ersehnte
und deren Grundgedanken dureh und durch populär waren. Unter
diesen Umständen gebot eben die Politik, der tief gewurzelten
Stimmung des Volkes Rechnung zu tragen. Wie kam es nun.
lass Georg, der doch ein Bruder Kasimirs war, im Gegensatz
zu diesem ein überzeugter Anhänger der evangelischen
Lehre wurde? Seine Umgebung war eine wesentlich andere.
„Der unauslöschliche Eindruck, den Luthers müächtiges Glaubens
„eugnis auf dem Reichstage zu Worms 1591 auf ihn machte, die
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