Volltext: Markgrafen-Büchlein

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ihn für gefangen erklärt und zur Unterzeichnung dor vorgelegten 
Abdankungsurkunde nötigt. Dem harten von Laineck, welcher 
an Stelle des humanen von Boos die VUeberwachung des Vaters 
übernahm, gab er die geheime Weisung: Wenn der alte Fürst 
leugnen wollte, dass er freiwillig abgedankt wäre, so solle ihn 
erwidert werden: die freiwillige Ahdankung nehme man noch 
au seiner Ehre an: Yn anderen Fall müsste man ihn erst recht 
für verrückt halten. 
Zweideutig war Kaslmir auch gegenüber seinen 
Brüdern und den Vertretern des Landes. (in möglichst allein 
die Herrschaft zu Führen, bewog er seinen Bruder Georg, der 
als der zweitältere Bruder auf Ansbuch Anrecht hatte, zum 
längeren Aufenthalt in Ungarn. Georg weilte dortselbst am 
Hofe seines Oheims Wlacdislaus schon seit 1505. Als seine Brüder 
Heorg, Johann und Albrecht über seine Herrschgier inımer miss 
vergnügter wurden, sich 'deim Kurfürsten von Brandenburg an- 
schliessen wollten und ihn Zr Unterschrift des in Prag gefassten 
Beschlusses brachten, dass in Ansbach eine Statthalterei errichtet 
werde, gab er sich den Anschein, als wollte er den Beschluss 
mit ausführen helfen, legte aber der Ausführung desselben un 
überwindliche Hindernisse in den Weg, Die ernannten Statthalte: 
mussten auf seinen Befehl nach Preussen, Ungarn und Spanien 
wo sich die Prinzen befanden, über die nichtswürdigsten Kleinig 
keiten lange Berichte senden, worüber nicht blos die Beamten. 
sondern auch die Prinzen so verdriesslich wurden, dass sie zuletzt 
die Statthalterei wieder aufhoben und dem Kasimir die Herr 
schaft mit unbedingter Volhnacht übertrugen. 
Ein zweideutiges Benehmen zeigte er auch (1517) der 
Reichsstadt Nürnberg gogenüber; er schloss mit dem pfälzischen 
Haus, das sich an der Reichsstadt wegen mehrerer ihm ab: 
genommener ]’”flegeämter rächen wollte, ein Schutzhündnis ab. 
um die an Nürnberg abgetretenen Städte wieder zurück zu 
erobern. Der Bund zwischen diesen sonst einander feindlich 
gesinnten Häusern (dem brandenburgischen und bayerischen; 
wurde noch durch die Vermählung Kasimirs mit der Tochter 
des Herzogs Albert IV (Schwestertochter des Kaisers Maxi- 
milian I) besiegelt. 
Unter den von Heideloff 1827 ausgeführten 5 Wandgemälden 
im Ansbacher Orangerie-Garten stellt eins diese Hochzeit dar 
. Nürnberg aber mied jeden Anlass zum Ausbruch von 
Streitigkeiten. 
Eine äusserst zweideutige Stellung aber nalım Kasimiı 
zur Reformations-Bewegung ein. Als das Volk und seine 
Vertreter sich für dieselbe erklärten, heuchelte er im Anfang 
auch seine Gunst. Im Herzen aber war er der Beweeung durch: 
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